Spielberichte
2.
Bundesliga Saison 2018/19 Arminia Bielefeld
34.
Spieltag
19.05.2019
Arminia Bielefeld - Holstein Kiel 1:0 (0:0)
Dass es sportlich um nichts mehr ging, zeigte sich im Duell von Arminia und
Holstein Kiel am letzten Zweitliga-Spieltag am Sonntagnachmittag über weite
Strecken deutlich. Die Blauen waren durchweg ein wenig überlegen, ließen aber
lange Zeit Präzision und den letzten Willen vermissen. Am Ende reichte dem DSC
ein Treffer, um das letzte Heimspiel der Saison mit einem Dreier zu beenden.
Uwe Neuhaus änderte seine Startelf nach dem 3:0 in Sandhausen lediglich an
einer Stelle: Im Mittelfeld begann Manuel Prietl für Patrick Weihrauch (auf
der Bank). Kiels Trainer Walter dagegen tauschte zweimal im Vergleich zum 3:0
gegen Dresden: Für Meffert (Knieverletzung) und Schindler (Erkältung) starteten
Benes und der wiedergenesene Serra. Das sportlich irrelevante Spiel benötigte
lange, um in Fahrt zu kommen. Arminia tat mehr, schaffte es aber nicht, die
schnellen Angriffe sauber zu Ende zu spielen. Für Kiel feuerte van den Bergh
einen ersten Warnschuss per Volley ab, der das Tor knapp verfehlte (13.).
Ansonsten war offensiv von den Störchen wenig zu sehen, die nach 25 Minuten
dennoch die erste richtige Chance verzeichnen konnten: Lee hatte auf der Seite
viel Platz und konnte in den Strafraum dribbeln. Der Südkoreaner legte den Ball
quer zu Okugawa, der jedoch unter höchster Bedrängnis nicht an die Kugel kam.
Das Spiel war mittlerweile ausgeglichen und nahm in der Viertelstunde vor der
Pause tatsächlich Fahrt auf. Die Blauen drehten auf und verpassten es, noch vor
dem Seitenwechsel verdientermaßen in Führung zu gehen. Zunächst köpfte Andreas
Voglsammer eine präzise Schütz-Flanke nur knapp am Tor vorbei (32.), kurz
danach scheiterten Jóan Símun Edmundsson und erneut Voglsammer innerhalb von
Sekunden am stark reagierenden Keeper Reimann (38.). Auch Reinhold Yabos
Kunstschuss verfehlte das Ziel knapp (39.), so dass es - für die Kieler
durchaus glücklich - torlos in die Pause ging. Kiel startete deutlich
offensiver in Durchgang zwei. Eine Flanke von van den Bergh flog kurz nach
Wiederbeginn durch den ganzen Strafraum und landete bei Mühling, der viel Platz
hatte und volley abzog. Der Schuss streifte die Oberkante der Latte (49.). Das
Spiel versandete daraufhin wieder etwas, der DSC mühte sich, ließ aber die
Präzision im Abschluss vermissen. Die Führung für die Blauen war dann schon
fast sinnbildlich für die Minuten davor: Jonathan Clauss spielte zunächst einen
abermals schwachen Pass durch den Strafraum in Richtung Voglsammer, der dem
Ball zur Eckfahne hinterherrennen musste. Clauss fiel derweil frustriert zu
Boden. Voglsammer drehte sich und flankte in den Fünfmeterraum, wo der Ball nur
unzulänglich geklärt wurde. Clauss rappelte sich auf und zog beinahe aus der
Bewegung ab. Sein Schuss sprang vom Innenpfosten ins Tor (72.). Kiel zeigte
sich nach dem Rückstand durchaus bemüht, war jedoch nicht zwingend genug.
Arminia dagegen lauerte auf die Chance, den Sack zuzumachen. Die einzige
Chance, die jedoch noch zustande kam, vergab der eingewechselte Sören Brandy
für den DSC (90.). Am Ende stand ein verdienter Heimsieg für Arminia, die damit
die Saison auf Rang sieben abschließt.
33.
Spieltag
12.05.2019
SV Sandhausen 1916 - Arminia Bielefeld 0:3 (0:2)
Nach einer ganz schwachen Leistung musste sich der SV Sandhausen am
Sonntagnachmittag mit 0:3 Arminia geschlagen geben. Die Hausherren zeigten
über 90 Minuten eine schwache Defensivleistung und überließen den Blauen
annähernd das komplette Spiel. Der DSC dagegen präsentierte sich gnadenlos
effizient. Für Sandhausen wird es dadurch am letzten Spieltag in Regensburg
doch nochmal spannend. Sandhausens Coach Koschinat schickte die exakt gleiche
Mannschaft wie beim 3:2 in Heidenheim auf den Rasen. Förster fiel aufgrund
eines grippalen Infekts aus und stand nicht im Kader. Uwe Neuhaus änderte
seine Startformation nach dem 2:0 gegen Paderborn an vier Stellen: Für Cedric
Brunner (Schultereckgelenkssprengung), Julian Börner (nach angekündigtem
Wechsel nicht im Kader), Manuel Prietl (Gelb-Sperre) und Jonathan Clauss (Bank)
starteten Tom Schütz, Brian Behrendt, Stepfhan Salger und Jóan Símun
Edmundsson. Die Partie benötigte einige Zeit, um Fahrt aufzunehmen.
Entsprechend überraschend fiel das 1:0 für die Arminen mit der ersten
gefährlichen Aktion des Spiels: Patrick Weihrauch dribbelte am Sechzehnerrand
entlang, verlor den Ball, doch dieser prallte von Verlaat zu Fabian Klos. Der
Kapitän war zwar von Sandhäusern umringt, wurde aber nicht angegriffen. Der
Stürmer legte sich die Kugel 14 Meter vor dem Tor nochmal seitlich vor und
schob überlegt ins rechte Eck ein (15.). Der Treffer brachte etwas mehr Schwung
in das Spiel, offenbarte aber auch erstmals die eklatanten Defensiv-Schwächen
der Hausherren an diesem Tag. Die Blauen konnten immer wieder quer über das
Feld dribbeln, ohne auch nur ein wenig bedrängt zu werden. Offensiv vergaben
Daghfous (35.) und Behrens (37.) zwei Gelegenheiten für Sandhausen, das zudem
nach einem vermeintlichen Handspiel von Behrendt im Strafraum einen
Handelfmeter hätten bekommen können (33.). Ansonsten fielen die Gastgeber aber
nur durch ihre Körperlosigkeit im Zweikampf und das teils fahrlässige
Deckungsverhalten auf. Dazu kam kurz vor der Pause auch noch ein Fehler von
Keeper Schuhen, der den Ball völlig unbedrängt zu Andreas Voglsammer spielte.
Der Armine schaltete schnell und schickte Reinhold Yabo in den Strafraum, der
sich völlig frei noch zwischen Abspiel auf den ebenfalls komplett allein
gelassenen Klos und dem eigenen Abschluss entscheiden konnte. Yabo wählte
letztere Variante und traf aus acht Metern an Schuhen vorbei zum 2:0 (42.).
Ein ernüchternder Halbzeitstand für das Team mit der besten Formkurve in den
vergangenen Wochen. Der zweite Durchgang begann personell wie spielerisch
unverändert. Sandhausen wirkte weiter abwesend und leichtfertig. Sinnbildlich
eine Szene aus der 55. Minute, als Edmundsson gegen Taffertshofer eine Ecke
herausholte - weil Letzterer am eigenen Strafraum keinerlei
Anspielmöglichkeiten hatte. Sandhausen war lange Zeit primär mit sich selbst
beschäftigt, während die Arminen sich das Ganze entspannt anschauten und auf
den nächsten Patzer in der SV-Defensive lauern konnten. Nach 68 Minuten konnte
der SVS die erste Gelegenheit in Hälfte zwei verzeichnen, doch Gislasons
Abschluss verfehlte das Tor. Der DSC dagegen blieb weiter gnadenlos effizient
und erhöhte nach 71 Minuten auf 3:0: Klos schickte Voglsammer mit Übersicht auf
die Reise. Der Stürmer dribbelte mit Tempo von links in den Strafraum, überlief
Verlaat und schob den Ball aus spitzem Winkel an Schuhen vorbei ins kurze Eck.
Auch der Keeper schloss sich in dieser Szene seinen dürftig verteidigenden
Vorderleuten an. Das dritte Tor der Partie nahm das wenige Resttempo vollends
aus dem Spiel, das daraufhin seinem Ende entgegen plätscherte. Am Ende stand
ein für Sandhausen mehr als ernüchterndes 0:3, wodurch der SV nun am letzten
Spieltag doch noch zittern muss. Durch das parallele 3:0 des FC Ingolstadt -
derzeit auf dem Abstiegs-Relegationsrang - trennen die beiden Teams nur noch
zwei Zähler. Auch das Torverhältnis hat sich durch die deutlichen Ergebnisse
stark angenähert. Das Team von Koschinat hat den Klassenerhalt aber nach wie
vor in der eigenen Hand. Ingolstadt ist kommende Woche in Heidenheim zu Gast.
Für die Arminia geht am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) im finalen Saisonspiel
gegen Kiel weiter.
32.
Spieltag
03.05.2019
Arminia Bielefeld - SC Paderborn 07 2:0 (1:0)
Im Ostwestfalen-Duell behielt Arminia gegen den SC Paderborn die Oberhand und
gewann dank seines Mittelstürmers mit 2:0. Überschattet wurde ein
stimmungsvolles Derby von einer unschönen Szene um Cedric Brunner. Uwe Neuhaus
nahm nach dem 2:2 in Duisburg eine Änderung an seiner Anfangsformation vor:
Amos Pieper vertrat Brian Behrendt (Rot-Sperre) in der Innenverteidigung. Auch
Paderborns Trainer Baumgart tauschte nach dem 3:1 gegen Heidenheim einmal
Personal: Anstelle von Michel (Bank) stand Zolinski von Beginn an auf dem
Rasen. Von Beginn an waren die Gäste bemüht, zu zeigen, warum sie vor dem 32.
Spieltag auf einem direkten Aufstiegsplatz standen. Die erste richtige
Gelegenheit hatte Vasiliadis, von Klement auf die Reise geschickt: Er
schüttelte den letzten Verteidiger ab, schoss dann aber von der
Strafraumgrenze mittig auf Stefan Ortega Moreno (8.). Nachdem SCP-Kapitän
Hünemeier Reinhold Yabo bei dessen Vorstoß abkochte (11.), ließ die Paderborner
Doppelspitze einen absoluten Hochkaräter liegen: Zolinski erzwang Patrick
Weihrauchs Ballverlust im eigenen Sechzehner, Gueye hätte nur zu Zolinski
zurückspielen müssen, verpatzte den kurzen Querpass aber leichtfertig (15.).
Auf der Gegenseite prüfte Fabian Klos Zingerle von der Strafraumgrenze (18.),
sieben Minuten später verpasste Arminias Mittelstürmer eine scharfe Hereingabe
von Andreas Voglsammer nur knapp. Der SCP fand derweil nicht wirklich zu
seinem gefährlichen Offensivspiel, oftmals fehlten Abstimmung und Präzision.
Zu einer unschönen Szene kam es zwischen Collins und Cedric Brunner, die im
Luftduell mit den Köpfen zusammenstießen (34.). Letzterer schlug danach
ungebremst auf dem Boden auf und musste mit einer Trage abtransportiert werden.
Tempo und Konzentration gingen in der Folge etwas verloren, sodass sich die
Gäste überrumpeln ließen: Ortegas langer Abschlag wurde von Voglsammer
verlängert, Klos entwischte Hünemeier und schoss alleine vor Zingerle zum 1:0
ein (42.). Kurz vor dem Seitenwechsel hinderte Pröger den von Weihrauch
freigespielten Knipser mit einem langen Bein gerade noch am zweiten Treffer
(45.+3). Baumgart brachte Michel für Gueye und wechselte beinahe den schnellen
Ausgleich ein: Der Linksfuß spielte Antwi-Adjej frei, der im Strafraum mit
seinem Flachschuss an Ortega scheiterte (46.). Besser machte es Klos, nachdem
Voglsammer - diesmal nach einer Ecke - abermals per Kopf verlängert hatte: Am
zweiten Pfosten schoss der Goalgetter zum 2:0 ein (48.). Während der DSC auf
den dritten Treffer spielte, waren die zaghaften Bemühungen der Gäste nicht
ausreichend, um zum Anschluss zu kommen: Antwi-Adjej probierte es mit seinem
nächsten Flachschuss (60.). Nur 60 Sekunden später überlupfte Klos nach einem
Steilpass den herausgeeilten Zingerle - das Kunstleder kullerte am langen Eck
vorbei. Nach einer guten Stunde kam Paderborn allmählich ins Rollen, durch
beherzte Zweikampfführung vermochten die Blauen dies aber in Grenzen zu halten.
Michel, der nach 70 Minuten im Fallen drüber schoss, zog sich eine Platzwunde
zu und musste den Rasen daraufhin wieder verlassen. Tekpetey wollte wenig
später einen Strafstoß schinden - Schiedsrichter Brych fiel nicht darauf rein
(78.). Doppeltorschütze Klos verpasste seinen dritten Treffer, weil Schonlau
zweimal abblocken konnte (84.), Zingerle riss die herrenlose Kugel - Yabo stand
einschussbereit parat - in der Nachspielzeit rechtzeitig an sich (90.+2). Der
bezeichnende Schlusspunkt war den Gästen Ritter und Klement vorbehalten: Erster
traf den Pfosten, der andere schob daraufhin vorbei (90.+2) - der SCP musste
einen Dämpfer im Aufstiegsrennen hinnehmen. Der DSC gastiert am Sonntag
(15.30 Uhr) in Sandhausen.
31.
Spieltag
29.04.2019
MSV Duisburg - Arminia Bielefeld 2:2 (1:1)
Der MSV Duisburg ist am Montagabend nicht über ein 2:2 gegen Arminia
hinausgekommen und steht vor dem Abstieg in die dritte Liga. Die Meidericher
fanden schlecht ins Spiel, zeigten aber zweimal Moral und glichen einen
Rückstand aus. Doch selbst in Überzahl glückte der Siegtreffer nicht mehr.
Duisburgs Trainer Lieberknecht nahm nach dem 2:2 gegen Sandhausen zwei
Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Anstelle von Wiegel und Albutat
spielten Hajri und Tashchy von Beginn an. Uwe Neuhaus tauschte im Vergleich
zum 1:3 gegen Ingolstadt ebenfalls zweimal: Anderson Lucoqui und Nils Seufert
ersetzten Florian Hartherz und Reinhold Yabo. Der DSC begann druckvoll und gab
alleine in der ersten Viertelstunde fünf Torschüsse ab. Dass die Blauen früh
in Führung gingen, war also verdient: Nach einem Ballgewinn am eigenen
Strafraum setzten die Arminen zu einem Konter an, Bomheuer hob bei einem
Steilpass das Abseits auf, Fabian Klos hatte auf der rechten Seite jede Menge
Platz und fand Andreas Voglsammer mit einem Pass in den Rücken der Abwehr -
0:1 (7.). Die Blauen waren anfangs das klar bessere Team - der MSV konnte sich
glücklich schätzen, bei Patrick Weihrauchs Großchance (14.) und Jonathan
Clauss' Pfostenschuss (16.) nicht das zweite Gegentor kassiert zu haben. Dass
der Ball wenig später auf der anderen Seite im Netz lag, war völlig
überraschend - und Stoppelkamps missratenem Schuss geschuldet, den Iljutcenko
aus kurzer Distanz über die Linie grätschte (20.). Nach dem 1:1 wurde Arminia
immer passiver, der MSV hatte nun mehr vom Spiel und nahm den unentschiedenen
Zwischenstand mit in die Kabine. Durch die Siege von Ingolstadt (1:0 gegen
Dresden) und Magdeburg (2:1 gegen Fürth) war allerdings klar: Duisburg hilft
nur ein Dreier. Entsprechend motiviert gingen die Meidericher den zweiten
Abschnitt an - und gerieten doch wieder ins Hintertreffen: Nach einem Foul von
Bomheuer an Klos verwandelte Voglsammer den fälligen Elfmeter (61.). Nun ging
es Schlag auf Schlag. Gut fünf Minuten nach dem dritten Treffer des Abends
brachte Brian Behrendt Iljutcenko kurz vor dem Strafraum zu Fall,
Schiedsrichter Bacher zückte Rot wegen Notbremse (67.) - und Wolze zirkelte
den Freistoß ins Tor (68.). Nun blieben dem MSV mehr als 20 Minuten, um in
Überzahl das Siegtor zu erzielen, doch Iljutcenko (82.), Nielsen (86.) und
Wolze (89.) blieben im Abschluss glücklos. So kam Duisburg nicht über ein
Remis hinaus - und braucht nun ein Fußballwunder, um den Abstieg noch
abzuwenden. Angesichts von fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz
sieht es bei nur noch drei verbleibenden Spielen gar nicht gut aus für die
Zebras. Der DSC tritt am Freitag (18.30 Uhr) gegen Paderborn an.
30.
Spieltag
21.04.2019
Arminia Bielefeld - FC Ingolstadt 04 1:3 (0:1)
Der abstiegsbedrohte FC Ingolstadt bezwang Arminia mit 3:1 und setzte im
Kampf um den Klassenerhalt ein lebenswichtiges Zeichen. Die Arminen nutzten
ihre Chancen nicht, während die Schanzer ihre Gelegenheiten gnadenlos
ausnutzten. Uwe Neuhaus nahm im Gegensatz zum 1:1 auf St. Pauli keine
Änderungen an seiner ersten Elf vor. Ingolstadts Trainer Oral vertraute
ebenfalls der selben Mannschaft, die vergangene Woche ein 1:1 gegen Kiel
rausholte. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab und agierten
konzentriert im Spielaufbau. Die Schanzer standen von Beginn an extrem hoch
und stellten den Arminen die Räume zu. Doch den Blauen gelang es, an den gut
stehenden Schanzern vorbeizukommen und das häufig über den auffälligen
Andreas Voglsammer: Brian Behrendts langer Schlag in die Mitte landete
punktgenau beim 27-Jährigen, der den Ball direkt in die Strafraummitte auf
Fabian Klos ablegte. Doch der Stürmer traf den Ball zu ungenau und schob die
Kugel rechts am Gehäuse vorbei (11.). Die erste gefährliche Torgelegenheit
des Spiels gab den Arminen Selbstvertrauen und so spielten sie weiter befreit
nach vorne: Jonathan Clauss behauptete nach einem Patzer von Kotzke den Ball,
traf aber nur das Außennetz (18.), wenige Minuten später gab Voglsammer aus
etwa 20 Metern einen wuchtigen Schuss auf Tschauner ab, der den Ball parierte
(23.). Die spielerischen Vorteile lagen bei dem DSC, doch in der
Chancenverwertung haperte es. Auf den FCI traf das nicht zu und so nutzten
sie ihre erste gefährliche Toraktion gnadenlos: Kittel führte eine Ecke von
links aus, doch sowohl Stefan Ortega Moreno als auch Julian Börner flogen am
Ball vorbei, sodass die Kugel direkt vor die Füße von Gaus landete. Der
Verteidiger schob die Kugel ins leere Tor ein - 1:0 für Ingolstadt (31.).
Reinhold Yabo versuchte es nochmal aus der Ferne (43.), ansonsten wurde
Arminia in Durchgang eins nicht mehr wirklich gefährlich und es blieb bei der
knappen Führung der Schanzer. Der Beginn des zweiten Durchgangs machte den
Blauen wenig Hoffnung, denn die Schanzer begannen extrem angriffslustig und
ließen den Arminen kaum Luft. Erst lief Kutschke frei auf Ortegas Kasten zu
und scheiterte knapp am Keeper (47.), dann stand der Stürmer allerdings
richtig und nickte am langen Pfosten zur 2:0-Führung ein (48.). Der
Offensivdrang ließ nicht nach und so erhöhte der eingewechselte Pledl nach
einem Steilpass von Lezcano zum 3:0 (63.). Die Attraktivität der Partie sank
und zwingende Torgelegenheiten waren nach dem Treffer von Pledl Mangelware.
Es schien, als könnten die Blauen nichts mehr ausrichten, doch ein ruhender
Ball sorgte kurz vor Schluss doch nochmal für ein Highlight: Voglsammer
zirkelte aus etwa 30 Metern die Kugel mit einem gefühlvollen Rechtsschuss
ins linkere untere Ecke - Tschauener hatte keine Chance (89.). Der
Anschlusstreffer kam aber zu spät und daher blieb es beim 3:1-Erfolg für
den FC Ingolstadt, der im Kampf um den Klassenerhalt ein lebenswichtiges
Zeichen setzte und nur noch einen Punkt vom Relegationsplatz und fünf Punkte
vom rettenden Ufer entfernt ist. Arminia gastiert am Montag, den 29.04
(20.30 Uhr), in Duisburg.
29.
Spieltag
14.04.2019
FC St. Pauli - Arminia Bielefeld 1:1 (0:1)
Der FC St. Pauli und Arminia trennten sich in einem Spiel mit zwei
gegensätzlichen Durchgängen 1:1. In den ersten 45 Minuten nutzten die
Blauen nur eine ihrer zahlreichen Chancen, nach dem Seitenwechsel gelang es
den Kiezkickern aber nicht, den nachlassenden DSC noch zu bezwingen.
St. Paulis neuer Trainer Luhukay nahm im Vergleich zum 1:2 in Kiel fünf
Änderungen an der Hamburger Anfangsformation vor: Brodersen, Knoll (beide
Bank) Avevor (Adduktorenverletzung), Sobota (Syndesmoseanriss) und Buballa
wurden von Himmelmann, Park, Flum, Miyaichi und Allagui vertreten. Uwe
Neuhaus tauschte nach dem 2:1 gegen Aue nur einmal Personal: Florian
Hartherz rückte für Anderson Lucoqui (Bank) auf die Linksverteidigerposition.
Nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen und dem Trainerwechsel
waren die Kiezkicker unter Zugzwang, Relegationsplatz drei drohte aus den
Augen verloren zu werden. Doch St. Pauli begann schläfrig: Park unterlief
einen Diagonalball auf Andreas Voglsammer und foulte ihn beim folgenden
Klärungsversuch klar. Im Grenzbereich der Strafraumkante, Schiedsrichter
Stegemann zeigte auf den Punkt. Fabian Klos trat an und verlud Himmelmann
souverän - die frühe Führung für die Blauen (5.). Jonathan Clauss per Volley
aus dem Rückraum (10.), Patrick Weihrauch unter Bedrängnis aus halbrechter
Strafraumposition (22.) - die guten Chancen hatte die wesentlich aktivere
Arminia. Von der Luhukay-Elf, die diverse Male Abstimmungsprobleme offenbarte,
kam nach vorne wenig. Allagui hatte sich nach 13 Minuten vergeblich aus der
Mitteldistanz probiert, Buchtmann forderte aus ähnlicher Position immerhin
Stefan Ortega Moreno(27.). Kurz zuvor hätte dagegen Voglsammer beinahe auf
2:0 gestellt, Himmelmann lenkte dessen Linksschuss aus nächster Tornähe gerade
noch um den Pfosten (25.). Buchtmann war in der Folge auch defensiv gefordert,
geistesgegenwärtig köpfte er eine Klos-Flanke vor dem lauernden Weihrauch weg
(31.). Nochmals Clauss wäre nach einem Missverständnis zwischen Dudziak und
Himmelmann beinahe zum Torerfolg gekommen (42.), St. Pauli war mit dem 0:1
nach 45 Minuten gut bedient. Nach dem Seitenwechsel brachte Luhukay Knoll für
Möller Daehli und hatte damit eine gute Entscheidung getroffen: Ein Angriff
seiner Hamburger landete über Allagui links bei Knoll, dessen Flanke am
zweiten Pfosten Miyaichi einköpfte - der schnelle Ausgleich war gelungen
(48.). In der Folge gab sich der DSC zurückhaltend, gewannen die Hausherren
mehr und mehr die Oberhand. Gelbe Karten und die Behandlungspausen von
Reinhold Yabo und Hartherz ließen aber wenig Struktur aufkommen, Torraumszenen
gab es lange Zeit beidseitig keine. Wenn ein Team Gefahr heraufbeschwor, dann
der FC St. Pauli. Miyaichi ging gegen Cedric Brunner ins Dribbling, aus
spitzem Winkel scheiterte er aber in Ortega (77.). Buchtmann versuchte es
wiederum aus der Distanz (80.), Hoogma köpfte nach einer Ecke drüber (89.).
Die Blauen schienen sich bereits mit dem Remis angefreundet zu haben, als Klos
im Strafraum für den eingewechselten Keanu Staude querlegte - dessen Abschluss
misslang komplett (90. +4). So blieb es bei einer Punkteteilung, die die
Blauen nicht weiter stört, St. Pauli aber nicht näher an Relegationsrang drei
heranrücken lässt (vier Zähler Rückstand). Der DSC empfängt am Sonntag
(13.30 Uhr) den FC Ingolstadt.
28.
Spieltag
05.04.2019
Arminia Bielefeld - FC Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)
Arminia hat sich vor heimischer Kulisse mit 2:1 gegen den FC Erzgebirge Aue
durchgesetzt. Ein früher und ein später Treffer ebneten den Weg zu einem
verdienten Dreier - das zweite Tor der Blauen war sogar ein ziemlich
sehenswertes. Trainer Uwe Neuhaus nahm nach dem 2:2 in Fürth nur eine Änderung
vor: Brian Behrendt rückte nach abgesessener Gelbsperre wieder neben Julian
Börner in die Innenverteidigung. Dafür nahm Ersatz Amos Pieper wieder auf der
Bank Platz. Aues Coach Meyer tauschte nach dem 1:3 in Dresden dagegen dreimal
Personal: Anstelle von Rizzuto (Angina), Zulechner (Blessur) und Herrmann
(Bank) standen Strauß, Samson und Iyoha von Beginn an auf dem Rasen. "Sie
hatten in den letzten Wochen einen Aufwärtstrend", warnte Gäste-Trainer Meyer
seine Mannschaft vor dem Anpfiff - und so legte Arminia auch los: Gerade über
Jonathan Clauss' rechten Flügel fuhren die Arminen in den Anfangsminuten
Angriff um Angriff, mit hohen Hereingaben wurde besonders Fabian Klos - der
seinen Vertrag zuletzt um zwei weitere Jahre verlängert hatte - gesucht. Die
erste gute Gelegenheit hatte aber Andreas Voglsammer (4.), dem zwei
Zeigerumdrehungen dann die verdiente frühe Führung gelang: Klos initiierte per
schnellem Einwurf einen Vorstoß über Clauss, der die Kugel von rechts in die
Mitte gab. Dort kam der eingrätschende Voglsammer heran und brachte den Ball
zuletzt mit dem Arm im Tor unter - der Treffer zählte, 1:0 (6.). Ein paar
Minuten später, Behrendt prüfte Männel aus der Distanz (8.), Klos kam an der
Strafraumgrenze zu Fall (9.), hatten bis dato überforderte Auer die erste
Drangphase hinter sich gebracht. Über längere Ballbesitzphasen verschafften
sie sich erst einmal Luft, ihre erste wirkliche Chance verbuchten sie - Tempo
und Dynamik waren beidseitig zwischenzeitlich raus - nach einer halben Stunde:
In der Folge an einen Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte zog Hochscheidt
aus der Mitteldistanz ab, Stefan Ortega Moreno parierte sehenswert (30.).
Sehenswert war auch das Solo von Klos, der im Strafraum selbst Männel umkurvte,
dann wurde der Winkel aber zu spitz (34.). Ebenso aussichtsreich vergab erneut
Hochscheidt im Eins-gegen-eins mit Ortega (36.). So ging es mit 1:0 in die
Kabine. Der DSC startete auch besser in den zweiten Abschnitt, Aue stand in der
Defensive nun aber stabiler. So benötigten die Blauen diesmal länger - und
wieder einmal einen Konter - um erneut Fahrt aufzunehmen. Klos steckte für
Reihold Yabo durch, der ließ sich aber zu weit abdrängen (56.). Etwas später
tauchte Testroet erstmals so wirklich in Erscheinung, Börner grätschte ihn im
Sechzehner souverän ab (66.). Ebenso wichtig sprang Hochscheidt ein, als Clauss
nach einem Freistoß halbrechts im Strafraum zum Schuss kam (69.). FCE-Coach
Meyer ließ sich lange Zeit, brachte nach 71 Minuten aber dann doch einen neuen
Offensiv-Mann. Und Nazarov sollte direkt seine Chance bekommen: Iyohas
Maßflanke von der linken Außenbahn köpfte der neue Mann - völlig alleine
gelassen - aus sieben Metern aber über den Querbalken (73.). Ein Fehlschuss,
der bestraft wurde: Per 80-Meter-Abschlag-Vorlage fand DSC-Schlussmann Ortega
Klos, der das Kunstleder fein verarbeitete und mit dem nächsten Kontakt im
Kasten unterbrachte - 2:0 (77.). Dem FCE war der Zahn damit zum großen Teil
gezogen. Krüger, ebenfalls eingewechselt, gelang auf Vorarbeit von Hochscheidt
zwar noch der Anschlusstreffer, dieser fiel allerdings zu spät (89.). Arminia,
die in die obere Tabellenhälfte springt (Platz neun) gastiert am Sonntag
(13.30 Uhr) in St. Pauli.
27.
Spieltag
31.03.2019
SpVgg. Greuther Fürth - Arminia Bielefeld 2:2 (2:0)
Trotz eines 0:2-Halbzeitrückstands ist Arminia noch zu einem Auswärtspunkt bei
der SpVgg Greuther Fürth gekommen. Dank zweier Kopfballtore von Fabian Klos
holten die Blauen noch ein 2:2 gegen die Franken, die durch einen kuriosen
Treffer von Green in Führung gegangen waren. Ebenfalls nicht alltäglich:
Fürth-Coach Leitl wurde trotz Halbzeitführung in der Pause auf die Tribüne
verwiesen. Leitl musste auf den gelbgesperrten Magyar verzichten, für ihn
rückte Maloca in die Innenverteidigung. Wieder dabei nach Gelb-Rot-Sperre war
hingegen Green, der Jaeckel aus der Startelf verdrängte. Die dritte und letzte
Änderung im Vergleich zum 2:0 in Regensburg fand auf dem linken Flügel statt:
Atanga erhielt den Vorzug gegenüber Redondo. Auch auf Seiten Arminias fehlte
einer der angestammten Innenverteidiger aufgrund der 5. Gelben Karte: Für den
gesperrten Brian Behrendt brachte Uwe Neuhaus Winterneuzugang Amos Pieper, der
sein Startelfdebüt in der 2. Bundesliga feierte. Neben Behrendt fielen in Nils
Seufert (Oberschenkelprobleme) und Jóan Símun Edmundsson (Bänderzerrung im Knie)
auch zwei weitere Spieler aus, die beim 3:1 gegen Bochum noch begonnen hatten,
dafür standen die zuletzt angeschlagenen Mittelfeldakteure Manuel Prietl und
Reinhold Yabo wieder zur Verfügung und in der Startelf. Dafür musste Stephan
Salger auf die Bank weichen, Edmundsson wurde auf dem rechten Flügel durch
Jonathan Clauss ersetzt. Die erste Möglichkeit der Partie gehörte den Blauen,
der durchgebrochene Andreas Voglsammer legte sich die Kugel aber zu weit vor und
blieb am herausstürzenden Burchert hängen (5.). Stattdessen gingen die Hausherren
auf kuriose Art und Weise in Führung: Green feuerte einen fulminanten
Distanzschuss an den rechten Innenpfosten, von wo aus der Ball an die Hüfte von
Stefan Ortega Moreno und von dort hinter die Linie prallte - sehr unglücklich für
Arminias Schlussmann (10.). Kurze Zeit später präsentierte sich der DSC auch
offensiv unglücklich, sowohl Julian Börner als auch Voglsammer verpassten den Ball
nach einer Freistoßflanke von Patrick Weihrauch freistehend (16.). Mehr von einer
munteren Zweitligapartie hatten in der Anfangsphase aber die Hausherren, Green
scheiterte mit einem wuchtigen Volleyschuss an Ortega (18.). Kurze Zeit später
war Arminias Keeper aber zum zweiten Mal geschlagen: Caligiuri initiierte mit
einem Antritt über mehr als 30 Meter einen Konter, ehe er auf Reese abspielte.
Der Offensivmann fand den freistehenden Keita-Ruel und der Stürmer hatte im
Strafraum keine Probleme, auf 2:0 zu stellen (23.). Arminia blieb zwar bemüht, kam
im Offensivspiel aber kaum über Ansätze hinaus. So gehörte der einzig nennenswerte
Abschluss vor dem Pausenpfiff wieder den Hausherren, Keita-Ruels Flachschuss
stellte Ortega jedoch nicht vor größere Probleme (43.). Trotz Halbzeitführung
musste Fürth-Coach Leitl die zweite Hälfte der Partie auf der Tribüne verbringen.
Der Grund: Nach dem Pausenpfiff hatte er Schiedsrichter Sather beim Gang in die
Kabine mit den Worten "Du bist so arrogant" bedacht. Kaum hatte Leitl in der
ersten Reihe der Zuschauerränge Platz genommen, sah er schon den Anschlusstreffer
der Blauen: Fabian Klos köpfte eine Flanke von Cedric Brunner ein, nachdem Arminias
Rechtsverteidiger sich zuvor in einem intensiven Zweikampf mit Wittek durchgesetzt
hatte (47.). Die Franken agierten nun zunehmend passiv und überließen den Arminen
immer mehr die Initiative. Das sollte sich rächen: Klos köpfte eine Freistoßflanke
von Weihrauch zum in dieser Phase nicht unverdienten 2:2 ein (65.). Erst jetzt
wurden die Fürther wieder aktiv: Ein abgefälschter Freistoß von Wittek zwang Ortega
zum Eingreifen (72.), nach der folgenden Ecke klärte Brunner die Direktabnahme
Caligiuiris für seinen schon geschlagenen Schlussmann auf der Linie (73.). Zu
weiteren nennenswerten Möglichkeiten zum Siegtreffer kamen beide Teams nicht mehr -
obwohl die Arminen in den letzten zehn Minuten in Überzahl agierten, nachdem Wittek
sich verletzt und Fürths Co-Trainer Andre Mijatovic schon dreimal gewechselt hatte.
Der DSC empfängt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) Erzgebirge Aue.
26.
Spieltag
17.03.2019
Arminia Bielefeld - VfL Bochum 3:1 (0:0)
Arminia hat auf die deutliche Niederlage in Köln eine starke Reaktion gezeigt
und den VfL Bochum im Westfalenduell mit 3:1 niedergerungen. Dabei gingen die
Gäste nach der Pause zunächst in Führung. Im Anschluss drehte der DSC jedoch
mächtig auf. Durch den Sieg zogen die Blauen mit dem VfL in der Tabelle gleich.
Arminias Coach Uwe Neuhaus, den vor dem Spiel große Verletzungssorgten plagten,
nahm gegenüber der herben 1:5-Niederlage beim 1. FC Köln vier Änderungen vor:
Cedric Brunner, Julian Börner, Anderson Lucoqui und Nils Seufert begannen für
Jonathan Clauss, Florian Hartherz (beide Bank) sowie die angeschlagenen Manuel
Prietl und Reinhold Yabo. Bochums Trainer Dutt vertraute auf dieselbe Startelf,
die zuletzt mit dem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim die Serie von fünf
Spielen ohne Sieg (0/1/4) beendet hatte. Torjäger Hinterseer (13 Saisontreffer)
fehlte weiter mit einer Oberschenkelverletzung. Beide Mannschaften begannen
schwungvoll. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als die Blauen die erste
dicke Chance der Partie hatte. Nachdem eine Hereingabe von Brunner zunächst
geblockt wurde, kam der Rechtsverteidiger erneut an den Ball - und hämmerte die
Kugel an den Querbalken. VfL-Torwart Riemann hatte das Leder noch entscheidend
abgefälscht. Auf der Gegenseite flog ein Kopfball von Zoller über das Gehäuse
(13.). Nach diesem verheißungsvollen Beginn verflachte die Partie ein wenig.
Beide Mannschaften zogen sich gegen den Ball etwas zurück und agierten im Spiel
nach vorne immer wieder zu ungenau. Der DSC agierte offensiv insgesamt allerdings
zwingender. In der 21. Minute bot sich Fabian Klos nach einer schönen Kombination
der Arminen eine gute Chance, der Angreifer setzte die Kugel aber knapp neben das
Tor. Später köpfte Andreas Voglsammer nach einer Flanke des auffälligen Brunner
am Gehäuse vorbei (36.). Für Bochum gab auf der anderen Seite Pantovic einen
Schuss ab (29.). Durchgang zwei begann verhalten. Zwar störten beide Mannschaften
den Spielaufbau des Gegners nun früher, im Spiel nach vorne agierten die
Kontrahenten jedoch zu ungenau. So gab es auf beiden Seiten zunächst nur
Halbchancen. Schließlich musste ein Standard für die Führung der Gäste herhalten.
Eine kurz ausgeführte Ecke landete im Strafraum bei Pantovic, dessen Schuss
Stephan Salger genau vor die Füße von Fabian klärte. Der Schuss des
Innenverteidigers wurde von Klos noch entscheidend abgefälscht und schlug so
unhaltbar für Stefan Ortega Moreno zum 1:0 für Bochum im Tor ein - das 700.
Zweitligator des VfL (63.). Die Antwort von Arminia ließ allerdings nicht lange
auf sich warten. Zunächst glich Voglsammer mit einem trockenen Flachschuss zum
1:1 aus (68.), kurz darauf drehten die Blauen die Partie schließlich komplett.
Zunächst entschied Schiedsrichter Müller nach einem Handspiel von Janelt auf
Elfmeter für Arminia - Klos übernahm die Verantwortung und traf zum 2:1 (78.).
Eine Minute später setzte der DSC sogar noch einen drauf, als der eingewechselte
Clauss einen Abpraller zum 3:1 für die Arminen ins kurze Eck wuchtete. Für Bochum
kam es nun knüppeldick, denn kurz darauf musste Gyamerah nach einer Notbremse mit
glatt Rot vom Platz (81.). In Unterzahl konnte der VfL letztlich nichts mehr am
Ergebnis ändern und musste so am Ende trotz Jubiläumstor und zwischenzeitlicher
Führung ohne Punkte nach Hause fahren. Die Blauen zeigten derweil eine starke
Reaktion auf die jüngste Niederlage in Köln. Durch den Sieg zog Arminia in der
Tabelle nach Punkten mit dem VfL gleich. Nach der Länderspielpause gastiert der
DSC am Sonntag (13.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth.
25.
Spieltag
09.03.2019
1.FC Köln - Arminia Bielefeld 5:1 (2:0)
Der 1. FC Köln fertigte Arminia mit 5:1 ab, feierte somit den vierten
Sieg hintereinander und bleibt Zweitliga-Spitzenreiter. Durch eine
fulminante Anfangsoffensive bogen die Domstädter früh auf die
Siegerstraße ein, der DSC taute viel zu spät auf. Wie in der Hinrunde
traf Terodde gleich mehrfach. Kölns Trainer Anfang nahm nach dem
2:1-Erfolg in Ingolstadt zwei Änderungen an seiner Anfangsformation
vor: Czichos (Erkältung) und Modeste (Bank) wurden von Sobiech und
Terodde, der beim Aufeinandertreffen in der Hinrunde zwei Tore
erzielte, vertreten. Auch DSC-Coach Uwe Neuhaus wechselte nach dem 1:0
gegen Darmstadt zweimal Personal: Statt Julian Börner (grippaler
Infekt) und Nils Seufert (muskuläre Probleme) standen Stephan Salger
und Patrick Weihrauch von Beginn an auf dem Rasen. Selbstverständlich
gewillt, seine am 23. Spieltag eroberte Tabellenführung zu verteidigen,
begann der Effzeh extrem präsent und offensiv ausgerichtet. Den ersten
Schuss feuerte Cordoba ab (2.), Geis legte dahingehend per Freistoß
zeitig nach (3.). Manuel Prietl klopfte harmlos für die Blauen an (5.),
dann wirbelten wieder fast nur dynamische Domstädter. Goalgetter
Terodde schoss sich bei seiner ersten Torraumszene noch selbst an (8.),
Cordoba köpfte nach einer Ecke drüber (10.), Geis schloss erneut
deutlich zu harmlos ab (11.). Nach 14 Minuten, Höger spielte aus dem
Mittelfeld einen hohen Ball an den Sechzehner, belohnte sich der
Spitzenreiter: Der umtriebige Drexler nahm die Kugel herunter, schirmte
sie vor Salger ab und traf vorbei an Stefan Ortega Moreno zum 1:0.
Terodde (16.) und Drexler (17.) waren bemüht, schnell nachzulegen, was
dem besten Knipser der zweiten Liga kurz darauf auch gelingen sollte:
Eine Geis-Ecke köpfte Terodde aus sechs Metern trocken ein - 2:0, 24.
Saisontor (21.). Daraufhin köpfte auch Salger nach einem Standard in
Richtung Gehäuse (22.), ehe sich die im ersten Abschnitt durchweg
domianten Kölner bereits ein wenig in den Verwaltungsmodus begaben.
Den allmählich stabiler stehenden Arminen gelang im Angriffsspiel
dagegen kaum etwas. Zur zweiten Hälfte brachte Neuhaus Andersson Lucoqui
für Florian Hartherz und seine Mannen präsentierten sich merklich
aufgeweckter. Doch nachdem der starke Meré einen Konter der Blauen
unterband, fiel die Partie wieder in gewohnte Muster zurück: Cordoba
enteilte über den linken Flügel Brian Behrendt und schob vor Ortega ins
lange Eck ein - 3:0 (48.). Mit dem Rücken zur Wand verbuchte aus dem
Nichts auch Arminia ihren ersten Hochkaräter, bei Fabian Klos' Schlenzer
von der Strafraumgrenze fehlten nur Zentimeter (52.). Der Effzeh blieb
aber auf der Höhe des Geschehens und ließ kaum eine Fünf-Minuten-Sequenz
ohne Torannäherung vergehen. Drexler vernaschte Salger und überwand
Ortega - Lucoqui grätschte aber ein und verhinderte das 4:0 (62.).
Dieses gelang auch Terodde (noch) nicht, als er vier Zeigerumdrehungen
später aus kurzer Distanz an die Latte köpfte. Nach einer Hereingabe des
rechts durchgebrochenen Clemens schob Terodde alleine vor Ortega dann
aber lässig zum vierten Treffer der Domstädter ein (69.). Postwendend
knallte Andreas Voglsammer, der eher zufällig an die Kugel kam, diese
zum 4:1 in die Kölner Maschen (71.), in der Folge drehte Arminia beinahe
sogar ein wenig auf. Damit hätte sie allerdings wesentlich früher
anfangen müssen, um beim alten wie neuen Tabellenführer etwas Zählbares
mitzunehmen. Für diesen köpfte Terodde Sekunden vor dem Schlusspfiff
sogar noch das 5:1 - seinen dritten Treffer des Nachmittags, seinen 26.
Treffer der Saison (90.). Der DSC empfängt am nächsten Sonntag
(13.30 Uhr) den VfL Bochum.
24.
Spieltag
03.03.2019
Arminia Bielefeld - SV Darmstadt 98 1:0 (1:0)
Arminia hat nach zwei sieglosen Partien wieder einmal einen Dreier
eingefahren. Vor allem in Durchgang eins agierten die Arminen gegen den
SV Darmstadt 98 dominant und gingen hochverdient in Front. Nach der Pause
kam das Team von Trainer-Debütant Grammozis mehr auf, wurde bis auf einen
Pfostenschuss jedoch nicht wirklich gefährlich und kassierte eine
letztlich nicht unverdiente Niederlage. Uwe Neuhaus wechselte nach dem
1:1 gegen Union Berlin auf einer Position: Julian Börner kehrte nach
abgesessener Rot-Sperre wieder in die Anfangself zurück, Stephan Salger
nahm stattdessen auf der Reservebank Platz. Darmstadts neuer Trainer
Grammozis brachte bei seinem Debüt einen neuen Spieler. Im Vergleich zum
2:0 gegen Dresden musste er auf Moritz, der sich die Schulter ausgekugelt
hat, verzichten. Für ihn rückte Stark in die erste Elf. Nach kurzer
Abtastphase riss der DSC die Partie an sich. Die Blauen liefen Ball und
Gegner früh an und zwangen die Gäste zu leichten Ballverlusten. Im
Vorwärtsgang bestach der DSC durch Ballsicherheit und brachte Darmstadt
vor allem durch schnelle Tempoverschärfung und Seitenwechsel in Bedrängnis.
Immer wieder tauchten die Arminen gefährlich vor Lilien-Keeper Heuer
Fernandes auf, doch Andreas Voglsammer (4.), Brian Behrendt (10.) und
Jubilar Fabian Klos (150. Zweitligaspiel, 14.) ließen zunächst noch
Durchschlagskraft vermissen. Von Darmstadt kam weiterhin wenig bis gar
nichts. Stattdessen hatte Voglsammer nach einem sehenswerten Spielzug über
Nils Seufert und Jonathan Clauss die große Chance auf die Führung, doch der
Angreifer scheiterte per Seitfallzieher (19.). Die Neuhaus-Elf stand hinten
gut, ließ den Ball gut wandern und wirkte insgesamt frischer und wacher als
die Gäste aus Hessen. Verbuchte SVD-Mittelfeldmotor Kempe in der 38. Minute
den ersten Lilien-Torschuss, markierte Klos auf der Gegenseite nur zwei
Minuten später die hochverdiente DSC-Führung und feierte mit seinem 50.
Treffer somit sein zweites Jubiläum an diesem Tag. Nach dem Seitenwechsel
setzte zunächst Darmstadt in Person von Mehlem ein Ausrufezeichen, doch der
21-Jährige scheiterte aus 17 Metern am Außenpfosten (50.). Der SVD hielt die
nun deutlich weniger zwingend agierenden Arminen immer weiter weg vom
eigenen Tor und legte selbst den Vorwärtsgang ein. Hatte die Grammozis-Elf
bereits nach 53 Minuten schon mehr Schüsse auf das gegnerische Tor
abgegeben, als zuvor im kompletten ersten Durchgang (Mehlem, 53.), gestaltete
sie die Partie fortan ausgeglichen. Beide Teams begegneten sich nun auf
Augenhöhe. Wenngleich Darmstadt zwar ein wenig aktiver wirkte, versprühte
der DSC durch Manuel Prietl (74.) und vor allem Klos (82.) die größere
Torgefahr. Der SVD spielte in den Schlussminuten zu hektisch nach vorne,
kam dementsprechend nicht mehr groß auf und musste sich den Blauen letztlich
nicht unverdient mit 0:1 geschlagen geben. Der DSC ist am Samstag (13 Uhr)
zu Gast beim 1.FC Köln.
23.
Spieltag
22.02.2019
1.FC Union Berlin - Arminia Bielefeld 1:1 (1:0)
Nach zuletzt fünf Heimsiegen in Folge ließ der 1. FC Union Berlin gegen
Arminia Federn und kam gegen die Blauen nicht über ein 1:1 hinaus. Erwiesen
sich die Köpenicker in einer schwachen ersten Hälfte als das effizientere
Team, machte der DSC in Durchgang zwei Druck und belohnte sich mit dem
verdienten Ausgleich. Berlins Coach Fischer wechselte im Vergleich zum 2:3
in Duisburg auf einer Position: Mané (muskuläre Probleme) wurde durch Mees
ersetzt. Uwe Neuhaus brachte nach dem 1:3 gegen Magdeburg zwei neue
Akteure: Nils Seufert und Stephan Salger durften für Patrick Weihrauch
(Bank) und Julian Börner (Rotsperre) von Beginn an ran. Beide Teams
schenkten sich von Beginn an nicht viel. Kampf, Leidenschaft und auch
Ungenauigkeiten auf beiden Seiten prägten die Anfangsphase, in der die
Blauen bis zu 78 Prozent der Zweikämpfe gewannen. Das große Manko:
Torchancen waren absolute Mangelware. Sowohl die Eisernen als auch der
DSC agierten in einem Duell auf Augenhöhe zu einfallslos im Spiel nach
vorne, allerdings zeigten sich die Hausherren äußerst effektiv und gingen
mit dem ersten nennenswerten Angriff in Front. Nach einer Reichel-Flanke
scheiterte Mees aus zentraler Position zunächst mit dem Kopf an Stefan
Ortega Moreno, doch den Abpraller drückte der ehemalige Regensburger mit
dem linken Knie über die Linie - 1:0 (23.). Arminia zeigte sich nicht
geschockt, ließ aber weiterhin Durchschlagskraft in der Offensivzone
vermissen. So hatte Berlin in der 36. Minute in Person von Prömel die
Chance, noch vor der Pause auf 2:0 zu stellen, doch der 24-Jährige
brachte den Ball nicht an Ortega vorbei. Nach dem Seitenwechsel setzte
der DSC direkt ein Ausrufezeichen, jedoch retteten sowohl Gikiewicz als
auch der Pfosten gegen Jonathan Clauss respektive Andreas Voglsammer
(47.). Union wirkte nicht mehr so sattelfest in der Defensive und
offenbarte Probleme mit dem hohen Pressing der Blauen. Der DSC setzte
sich in der Berliner Hälfte fest, übte Dauerdruck aus und belohnte sich
in der 61. Minute durch Clauss mit dem verdienten Ausgleich. Wenngleich
die Neuhaus-Elf zunächst keine weitere Torgefahr heraufbeschwörte, blieb
sie fortan tonangebend und ließ die Hausherren kaum noch aufkommen. Es
sollte bis zur 76. Minute dauern, ehe Voglsammer mit einem Distanzschuss
knapp vorbeizielte, dann waren es Reinhold Yabo (81.) und Jóan Símun
Edmundsson (85.), die im Abschluss Präzision vermissen ließen. In den
Schlussminuten drehte Union noch einmal auf, wollte den Heimsieg, ließ
durch Gogia aber die große Chance auf den Lucky Punch aus und musste
sich letztlich mit einem gerechten Remis begnügen. Der DSC empfängt am
Sonntag den SV Darmstadt 98(13.30 Uhr).
22.
Spieltag
17.02.2019
Arminia Bielefeld - 1.FC Magdeburg 1:3 (0:1)
Der 1. FC Magdeburg schwimmt unter Trainer Oenning weiter auf der Welle des
Erfolgs und hat sich durch das 3:1 bei Arminia rneut Luft im Kampf gegen
den Abstieg verschafft. Die Siegesserie der Blauen ist dagegen gerissen.
Bitter für die Arminen, dass es den Platzverweis und den Freistoß vor dem
Magdeburger Führungstor eigentlich nicht hätte geben dürfen. Uwe Neuhaus
nahm gegenüber dem überzeugenden 3:0 in Regensburg drei Änderungen vor: Für
Rechtsverteidiger Cedric Brunner, der wegen einer Erkrankung kurzfristig
ausfiel, begann Jonathan Clauss. Zudem verdrängte im Mittelfeld Patrick
Weihrauch Nils Seufert. Auch Julian Börner stand nach muskulären Problemen
wieder parat, für den DSC-Kapitän musste Stephan Salger (Bank) weichen.
Magdeburgs Coach Oenning konnte im Vergleich zum 1:1 gegen Kiel wieder auf
Kirchhoff zurückgreifen, der 28-Jährige verdrängte Hammann auf die Bank.
Dort saß auch Niemeyer, der in der Startelf durch Perthel ersetzt wurde.
Arminia kam besser in die Partie und bestimmte die ersten Minuten. Doch die
erste große Chance hatten die Magdeburger. In der 7. Minute zog Lohkemper im
Strafraum ab, sein von Börner noch abgefälschter Schuss klatschte gegen die
Querlatte. Nach dem Aluminiumtreffer war Magdeburg präsenter und nahm mehr
am Spiel teil. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Allerdings
hatten die Defensivreihen zunächst alles unter Kontrolle, so dass es lange
Zeit keine brenzligen Situationen mehr gab. Dies sollte sich dann aber
schlagartig ändern. In der 31. Minute foulte Börner Lohkepmer vor dem
Strafraum und sah als letzter Mann Rot. Allerdings war Türpitz beim Abspiel
zuvor aus dem Abseits gekommen. Perthel ließ sich von all dem nicht
beeindrucken und zirkelte den Freistoß zur Magdeburger Führung in die
Maschen (33.). Doppelt bitter für die Arminen! Der FCM hatte nun deutlich
Oberwasser, einem weiteren Treffer durch Beck wurde in der 43. Minute aber
wegen Abseits die Anerkennung verweigert. 120 Sekunden später war es dann
aber so weit. Nach einem leichten Ballgewinn im Mittelfeld steckte Kirchhoff
auf Lohkemper durch. Der Angreifer nahm auf der linken Seite Fahrt auf,
steuerte alleine auf Stefan Ortega Moreno zu und verlud diesen mit einem
Rechtsschuss ins rechte Eck zur 2:0-Pausenführung für die Sachsen-Anhaltiner
(45.). Ohne personelle Änderungen ging es auf beiden Seiten weiter. Mit der
Führung im Rücken und einen Mann mehr auf dem Platz zog sich Magdeburg etwas
zurück und überließ dem DSC zunächst die Initiative. Die Arminen suchten die
Lücke, ein Freistoß durch Andreas Voglsammer in der 49. Minute, der eine Beute
von FCM-Keeper Loria wurde, war allerdings die zunächst einzig nennenswerte
Aktion der dezimierten Blauen. Aber die Arminen bewiesen Moral und war
weiterhin bemüht. Denn der FCM stand zwar sicher in der Defensive, ließ
andererseits aber trotz Überzahl Genauigkeit und Konsequenz bei den
Gegenstößen vermissen. Dies sollte sich in der 69. Minute rächen. Manuel
Prietl durfte nach einem Ballgewinn Arminias ungehindert durch das Mittelfeld
spazieren und passte kurz vor dem Sechzehner auf Florian Hartherz. Dessen
Hereingabe von der linken Seite verwertet Fabian Klos zum Anschlusstreffer. Für
Spannung in der Schlussphase war also gesorgt. Trotz Unterzahl witterte der DSC
nun Morgenluft und drückte auf den Ausgleich. Magdeburg dagegen wackelte mit
einem Mann mehr, erzwang in der 86. Minute dann aber die Entscheidung. Es wurde
ein Konter über links konsequent zu Ende gespielt, Salger konnte sich gegen den
aufgerückten Niemeyer im Strafraum nur mit einem Foul behelfen. Den Strafstoß
verwandelte Türpitz zum 3:1-Endstand für Magdeburg. Die Blauen sind am Freitag
zu Gast bei Union Berlin (18.30 Uhr).
21.
Spieltag
08.02.2019
SSV Jahn Regensburg - Arminia Bielefeld 0:3 (0:3)
Ein deutliches Ergebnis: Arminia setzt seinen Aufwärtstrend fort und
gewinnt mit 3:0 beim SSV Jahn Regensburg. Durch einen Elfmeterpfiff
begünstigt, setzten sich die Blauen früh ab und bewies eine gewisse
Eiseskälte - den Hausherren hingegen gelang es einfach nicht, das Runde
im Eckigen unterzubringen. Jahn-Coach Beierlorzer schickte dieselben elf
Mann, die auch schon bei der 0:2-Niederlage in Kiel in der Startformation
standen, von Beginn an auf den Rasen. Arminias Trainer Uwe Neuhaus nahm
nach dem 2:0-Sieg gegen den HSV eine Änderung an seiner Anfangself vor.
Stephan Salger ersetzte Julian Börner (nicht im Kader) in der
Innenverteidigung. Die Begegnung zwischen einer Mannschaft, die aus der
Tabellenmitte nach oben schielen darf (Regensburg, acht Zähler hinter Platz
zwei), und einer Mannschaft, die aus der Tabellenmitte noch mit einem Auge
nach unten schauen muss (Arminia, acht Punkte vor Rang 16), begann mit
beiderseitiger Intention recht lebendig. Bei den Hausherren blieb ein Pass
von Adamyan auf George noch in der letzten Kette hängen (4.), die Arminen
schlugen indes eiskalt zu: Nach einer schellen Spielverlagerung auf den
rechten Flügel durfte Cedric Brunner an den Fünfmeterraum flanken, wo
Fabian Klos zur 1:0-Führung einköpfte (6.). Nachdem der Jahn ein wenig aus
dem Konzept gebracht worden war, ließ er fahrlässig eine große
Ausgleichschance liegen: Ein Steilpass aus dem Zentrum schickte Al Ghaddioui
frei durch, sein Querlegen auf Grüttner verkümmerte aber - Brian Behrendt
konnte klären (13.). Eine Phase, in der die Regensburger klar den Ton
angaben, konnte von den Hausherren jedoch nicht in Zählbares umgemünzt
werden. Jäh beendet wurde sie schließlich, nach einem Eckstoß für die
Arminia, durch einen Elfmeterpfiff: Sörensen legte seine Arme bei Klos auf,
der kam jedoch sehr leicht zu Fall - ein sehr wohlwollender Pfiff. Andreas
Voglsammer ließ sich die Gelegenheit aus elf Metern nicht nehmen. Pentke war
zwar noch dran, konnte aber nicht entscheidend parieren (25.). Die Blauen
präsentierten sich auch in der Folge abgezockter, hatten einige Spielanteile
und ließen nur wenig Gefahr zu. Regensburg wurde indes nicht zwingend genug.
Einen indirekten Freistoß innerhalb des Sechzehners nach einem Rückpass auf
Stefan Ortega Moreno nahm das Schiedsrichtergespann zurück, nachdem
SSV-Kapitän Grüttner fair zugab, noch abgefälscht zu haben (30.). Auf der
anderen Seite verpasste Salger nach einer Ecke freistehend sogar das 3:0
(37.). Um den zeitnahen Anschluss war der Jahn nach dem Seitenwechsel bemüht.
Adamyan, der bei der Ballannahme die Hand zur Hilfe nahm, scheiterte aus
wenigen Metern an Ortega (47.). Gnadenlos effektiv bestrafte der DSC das nur
drei Zeigerumdrehungen später: Nach einem Einwurf bis in den Sechzehner
spielte Reinhold Yabo die Kugel an den Fünfmeterraum, wo Jóan Símun
Edmundsson verpasste, Klos aber mit Übersicht für Brunner zurücklegte - der
aufgerückte Rechtsverteidiger schob genau neben den Pfosten zum 3:0 ein
(50.). Regensburg, das sich defensiv in dieser Szene nicht mit Ruhm
bekleckert hatte, lief im Anschluss beinahe wütend an. Es begann ein
Chancenwucher, wie ihn das Jahn-Publikum wohl schon lange Zeit nicht mehr
gesehen hatte - begünstigt auch durch einen glänzend aufgelegten DSC-Rückhalt
Ortega. Zunächst traf Adamyan aus kurzer Distanz noch den Pfosten (58.), dann
parierte Ortega einen Grüttner-Kopfball aus fünf Metern (59.). Nachdem
Edmundsson per Flachschuss für die Arminen verpasste (63.), scheiterten auch
Al Ghaddioui (68.), Nietfeld (72.) und Adamyans abgefälschte Flanke (76.) an
Ortega. Zwischenzeitlich kratzte Thalhammer auf der anderen Seite die Kugel
von der Linie, womit er einen eigenen Fauxpas ausbesserte (68.). Nachdem
Ortega auch gegen den eingewechselten Stolze hielt (78.), stand ihm sein
Gegenüber kaum in etwas nach: SSV-Keeper Penkte parierte mit einer Fußabwehr
gegen den freistehenden Voglsammer und verhinderte Schlimmeres (87.) - in
einem Spiel, in die Hausherren wohl noch ewig hätten anlaufen können. Während
die Arminen nach ihrem dritten Sieg in Serie auf einer kleinen Erfolgswelle
reiten, droht Regensburg, den Anschluss an die Aufstiegsränge komplett zu
verlieren. Für die Blauen geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen
Magdeburg weiter.
20.
Spieltag
02.02.2019
Arminia Bielefeld - Hamburger SV 2:0 (2:0)
Gut zehn Minuten spielt der Hamburger SV wie ein Tabellenführer, am Ende
unterliegt er gegen eine effiziente Arminia mit 0:2. Ausschlaggebend war
ein früher Platzverweis Sakais, der den Rothosen jeglichen Wind aus den
Segeln nahm - was die Arminen alsbald zu auszunutzen wussten. Sakais
Landsmann Ito verpasst in der Schlussphase den Anschluss. Arminias
Trainer Uwe Neuhaus änderte seine Anfangsformation nach dem spektakulären
4:3-Sieg über Dynamo Dresden auf einer Position: Für Keanu Staude spielte
Reinhold Yabo im offensiven Mittelfeld der Blauen. HSV-Coach Wolf nahm
verletzungsbedingt nach dem 2:1-Erfolg gegen den SV Sandhausen ebenfalls
eine Änderung vor: Torjäger Lasogga fiel wegen muskulärer Probleme aus,
Vagnoman rückte für ihn in die Startelf des Tabellenführers. Die in der
Offensive geschwächten Gäste, Kapitän Hunt laboriert an einem
Muskelfaserriss, präsentierten sich von Beginn an bestimmter, kamen über
Narey von der Strafraumgrenze auch zur ersten guten Gelegenheit der
Partie (3.). Mit der Geschwindigkeit der Rothosen zunächst überforderte
Arminia taten sich lediglich nach entlastenden Kontern hervor. Der zweite
dieser Art sollte jedoch spielentscheidende Folgen haben: Fabian Klos
schickte Andreas Voglsammer gedankenschnell auf die Reise, Sakai, der
letzte verbliebene HSV-Verteidiger, wusste sich nur noch mit einem Ziehen
am Trikot zu helfen und brachte Voglsammer aus dem Tritt - Rote Karte nach
12 Minuten! Hamburg fiel in der Folge aus allen Wolken, fand, obwohl
spielerisch zuvor sehr dominant, überhaupt keinen Zugriff mehr. Dem DSC
entging das nicht, sie war gewillt, zeitnah Profit aus der plötzlichen
Schwächephase des Kontrahenten zu schlagen. Yabo (17.) und Voglsammer (17.)
näherten sich an, Letzterer schlug nach einem Nils Seufert-Freistoß aus dem
Halbfeld artistisch zu (19.): Mit hohem Bein am ersten Pfosten einspringend
traf Voglsammer zum 1:0, dabei verfehlte er Mangalas Kopf nur knapp.
Grenzwertig, doch der Treffer zählte. In Rückstand agierte der HSV noch
kopfloser, Yabo ließ sich wenig später nur zweimal bitten: Sein erster
wuchtiger Schuss aus 18 Metern wurde noch von Pollersbeck entschärft, der
zweite, flach abgefeuert, nicht mehr - 2:0 (26.). Bis zur Pause gingen es
die Blauen ein wenig ruhiger an, Hamburgs Versuche über Narey versandeten
beim hellwachen Brian Behrendt. Aufgrund einer stabil stehenden Defensive
konnten es sich die Arminen erlauben, den Tabellenführer nach dem
Seitenwechsel die größeren Spielanteile zu überlassen. Der versuchte es über
Jatta (53.), dessen Fernschuss es aber an Präzision vermissen ließ.
Fehlendes Tempo und mangelnde Kreativität verhinderten einen Hamburger
Anschlusstreffer, Arminia tauchte in dieser Phase nur noch selten im letzten
Drittel auf. Nach 62 Minuten blieb die Pfeife des Unparteiischen Siebert
stumm, als Ito im Strafraum zu leicht zu Fall gekommen war, im Gegenzug sah
Bates für ein rüdes Einsteigen gegen Klos "dunkelgelb". Nachdem sich der DSC
über Patrick Weihrauch (76.), Florian Hartherz (78.) und Voglsammer (81.) in
der Schlussphase nochmals für einen Treffer interessierte, spielte der
eingewechselte Hamburger Neuzugang Özcan Ito frei, der mutterseelenallein
vor Stefan Ortega Moreno am DSC-Rückhalt scheiterte und damit die letzte
große Chance auf den Anschlusstreffer vergab (86.). Für den DSC, der sich von
der Abstiegszone distanzieren konnten, geht es am Freitag (18.30 Uhr) in
Regensburg weiter.
19.
Spieltag
30.01.2019
SG Dynamo Dresden - Arminia Bielefeld 3:4 (3:1)
Arminia hat zum Start ins neue Fußballjahr ein echtes Comeback-Festival
bei Dynamo Dresden hingelegt. Coach Uwe Neuhaus lag mit den Arminen bei
der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte zweimal mit zwei Toren zurück,
angeführt von Matchwinner Fabian Klos glückte am Ende aber tatsächlich
noch ein 4:3-Auswärtssieg. Dresdens Trainer Maik Walpurgis baute im
Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg beim MSV Duisburg zum Jahresabschluss
2018 auf drei Startelf-Änderungen: Hartmann, Hamalainen und Atilgan
rückten für Ballas, Röser (Infekt) und Ebert (Fußprobleme, Bank) ins
erste Glied. Arminia-Coach Neuhaus nahm nach der 1:2-Heimniederlage
gegen den 1. FC Heidenheim vor der Winterpause zwei Wechsel vor: Für
Anderson Lucoqui (Bank) und Tom Schütz durften Jóan Símun Edmundsson und
Nils Seufert starten. Winterneuzugang und Rückkehrer Reinhold Yabo
(RB Salzburg) saß zunächst auf der Bank, Amos Pieper
(Borussia Dortmund II) fehlte noch im Kader. "Am Mittwoch wird keiner
den anderen total überraschen", hatte Neuhaus vor der Rückkehr nach
Dresden gesagt. Seine Elf war es dann aber, die zunächst mit einem doch
etwas überraschenden, weil überaus forschen Gästeauftritt verheißungsvoll
loslegte. Bis auf einen abgefälschten und entschärften Freistoß Brian
Behrendts aus 25 Metern wollte jedoch zunächst keine klare Chance
herausspringen (3.). Die Konsequenz, dieder DSC vermissen ließ, zeigten
die Hausherren dann gleich in Vollendung: Nikolaou hebelte den Ball an
die Strafraumkante zu Atilgan, der junge Stürmer (Startelf-Debüt in der
2. Liga) nahm den Ball stark mit in den Strafraum und netzte mit links
ein (19.). Das Spiel nahm an Fahrt auf: Erst zirkelte Atik einen Freistoß
aus 20 Metern nur knapp links vorbei (23.), dann foulte Behrendt Koné
nach Berko-Vorlage elfmeterreif - Hamalainen nahm sich des Strafstoßes
an und platzierte den Ball wuchtig im rechten Eck (27.). Andreas
Voglsammer bot sich die Chance zum schnellen Anschluss, doch Schubert
behielt im Eins-gegen-eins mit einer starken Fußabwehr die Oberhand (30.).
Ein kurioses Slapstick-Eigentor brachte die Blauen dann doch noch ran:
Hamalainen fing einen Schuss der Gäste in höchster Not vor der Linie ab,
wollte den Ball dann hastig mit der Picke klären - und schoss Atik an,
von dem der Ball ins Tor trudelte (34.). Dresden schlug jedoch
postwendend zurück: Erst scheiterte Koné per Kopfball am glänzend
reagierenden Stefan Ortega Moreno (40.), wenige Sekunden später war der
DSC-Schlussmann bei einem Abstauber des Stürmers aber machtlos - der
Zwei-Tore-Vorsprung war vor dem Gang in die Kabinen wiederhergestellt.
Die Arminen erwischten auch im zweiten Durchgang den besseren Start - und
kamen erneut zum Anschluss: Klos verlängerte einen langen Schlag per Kopf,
Edmundsson war von Müller nicht zu stoppen und behielt frei vor dem Tor
die Nerven (54.). Arminia war nun weiter am Drücker und kurz darauf
zweimal im Pech, als erst Schubert per Glanztat einen Yabo-Schuss zur
Ecke klärte und Voglsammer bei ebendieser Ecke an den Pfosten köpfte (59.).
Kurz darauf war Klos jedoch im Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen -
der Stürmer trat selbst an und traf zum 3:3 (69.). Nach seiner Vorlage zum
zweiten DSC-Treffer und seinem herausgeholten sowie verwandelten Elfmeter
zum 3:3 avancierte Klos in der Schlussphase endgültig zum Matchwinner:
Erst zwang er Hartmann zu einer mit Rot geahndeten Notbremse, als er auf
halber Strecke zum Strafraum nur mit unlauteren Mitteln zu halten war (77.),
dann legte er den letzten Treffer der Partie mustergültig per Kopf vor:
Julian Börner nickte zum 4:3 aus Sicht der Arminia ein und setzte dem
Comeback-Festival der Gäste die Krone auf (79.). Weil Dresdens
Schlussoffensive verpuffte, sollte dies die letzte Pointe des offenen
Schlagabtausches sein. Und wie geht's weiter? Der DSC empfängt am Samstag
(13 Uhr) den Hamburger SV.
18.
Spieltag
22.12.2018
Arminia Bielefeld - 1.FC Heidenheim 1:2 (1:1)
Der 1. FC Heidenheim hat beim Heimdebüt von Uwe Neuhaus für dessen erste
Niederlage als Coach von Arminia gesorgt. Einen 0:1-Rückstand münzte das
Team von der Ostalb noch in einen letztlich etwas schmeichelhaften
2:1-Erfolg um und überwintert damit im oberen Tabellendrittel. Tom Schütz
und Andrich schickten im ersten Durchgang Bewerbungen zum "Tor des Monats",
Andreas Voglsammer ließ zwei hervorragende Gelegenheiten zum Ausgleich aus.
Arminia-Coach Uwe Neuhaus setzte auf die gleiche Startelf, die ihm beim
2:1-Auswärtssieg bei Holstein Kiel eine gelungene Premiere als DSC-Trainer
beschert hatte. Heidenheims Trainer Schmidt nahm im Vergleich zum 1:1 in
Ingolstadt drei Änderungen an seiner Startelf vor: Beermann, Thiel (nicht
im Kader) und Multhaup (Bank) wurden durch Wittek, Strauß und Schmidt
ersetzt. Für letzteren war die Partie allerdings schnell wieder vorbei.
Bei einem Kopfballduell stieß Schmidt mit Cedric Brunner zusammen und musste
kurz darauf benommen ausgewechselt werden, für ihn kam Andrich (10.).
Spielerisch dauerte es auf nassem Untergrund eine Weile, ehe sich Gefahr
vor einem der beiden Tore entwickelte. Einen Freistoß-Hammer von Brian
Behrendt aus großer Distanz konnte Müller halten (15.), Strauß klärte per
Grätsche gegen den durchgebrochenen Lucoqui (27.). Vom FCH kam zunächst
wenig, der folgende Führungstreffer der Arminen war somit folgerichtig wie
wunderschön: Nach einer kurz ausgeführten Ecke hatte Schütz vom linken
Strafraumeck viel Platz und schlenzte die Kugel unwiderstehlich ins lange
Eck (33.). Erst nach dem ersten Tor der Partie wachte Heidenheim auf und
wurde offensiv gefährlich. Einen Distanzschuss von Dovedan ließ Stefan Ortega
Moreno vor die Füße von Busch klatschen, verhinderte mit einer starken Parade
aber den Treffer im Nachschuss (41.). Kurze Zeit später musste Arminias
Schlussmann aber doch hinter sich greifen. Der eingewechselte Andrich spielte
einen schnellen Doppelpass mit Dovedan und schlenzte den Ball dann ähnlich
gefühlvoll wie Schütz beim Führungstreffer aus 20 Metern in den rechten
Winkel (43.) - 1:1 nach Traumtoren, 1:1 auch der Spielstand zur Pause. Die
erste Gelegenheit nach dem Seitenwechsel gehörte einmal mehr den Blauen,
Julian Börner köpfte eine scharf getretene Schütz-Ecke freistehend über das
Tor (51.). Stattdessen drehte Heidenheim die Partie: Börner rutschte im
Mittelfeld am Ball vorbei - und dann ging es ganz schnell: Andrich schickte
Busch auf die Reise, der auf dem rechten Flügel viel Platz hatte und im
Rücken der Abwehr Thomalla fand. Der FCH-Angreifer stellte, von der DSC
Abwehr völlig alleingelassen, mit einem humorlosen Abschluss auf 1:2 (55.).
Der Treffer markierte den Auftakt zu einer ereignisreichen Phase mit Chancen
fast im Minutentakt. Andreas Voglsammer traf nach toller Vorarbeit von
Fabian Klos nur den Außenpfosten (59.), auf der Gegenseite zwang der
aufgerückte Wittek Arminia-Schlussmann Ortega per Kopf zu einem Blitzreflex
(62.). Für die weiterhin bemühte Arminia scheiterten Nils Seufert (64.), Klos
(66., 67.) jeweils aus der Distanz an Müller, ebenso wie Schütz kurze Zeit
später per Freistoß (78.). Auch in der Schlussphase rannten die Arminen
weiter an und drückten auf den Ausgleich, den Voglsammer in der Nachspielzeit
noch einmal um Haaresbreite verpasste (90.+3). So aber konnte Heidenheim das
vierte ungeschlagene Spiel in Folge feiern und überwintert im oberen
Tabellendrittel, Uwe Neuhaus musste seine erste Niederlage als Arminia-Coach
einstecken. Das Unterhaus startet ins Jahr 2019 mit einer englischen Woche:
Für den DSC geht es am 30. Januar (20.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Dresden
weiter.
17.
Spieltag
14.12.2018
Holstein Kiel - Arminia Bielefeld 1:2 (0:1)
Arminia kann doch noch gewinnen: Beim Debüt von Uwe Neuhaus holten sich die
Blauen den ersten Dreier nach neun sieglosen Spielen. Arminia zeigte ein
verändertes Gesicht und agierte beim Favoriten mit viel Selbstvertrauen.
Andreas Voglsammer und Fabian Klos verpassten es, die Partie schon
frühzeitig zu entscheiden. Kiels Trainer Walter veränderte seine Startelf
gegenüber dem 2:0-Sieg in Dresden nur auf einer Position: Serra begann für
Honsak in der Doppelspitze. Arminias neuer Coach Uwe Neuhaus ließ seine
Mannschaft im 4-4-2 beginnen und tauschte die Anfangsformation im Vergleich
zum 1:1 gegen Sandhausen dreimal: Cedric Brunner spielte für Jonathan Clauss
auf der rechten defensiven Außenbahn, Julian Börner begann für Max
Christiansen und Anderson Lucoqui rückte für Patrick Weihrauch ins Team. Vor
der Begegnung forderte Neuhaus "Mut" von seiner Mannschaft. Und so
präsentierte sich seine Elf auch von Beginn an. Die Blauen spielten von der
ersten Minute an selbstbewusst auf und ließ sich auch nicht vom hohen
Pressing der Hausherren aus der Ruhe bringen. Gerade der Schachzug mit dem
gelernten Linksverteidiger Lucoqui auf der offensiveren Flügelposition ging
auf. Der 21-Jährige sorgte für viel Wirbel über die linke Seite und sollte
auch beim Führungstreffer des DSC eine Hauptrolle einnehmen: Keanu Staude
hatte die Kugel zunächst mit einer starken Einzelaktion gerettet bevor sie
ins Tor ausgehen konnte und legte mit seiner Rettungsaktion zudem perfekt
für ebenjenen Lucoqui auf, der mustergültig für Klos im Zentrum servierte.
Die Hereingabe verwerte Arminias Nummer neun in bester Stürmer-Marnier,
indem er sich erst zwei Gegenspieler mit dem Rücken zum Tor vom Leib hielt
und anschließen aus der Drehung unhaltbar für Kiels Keeper Kronholm
einnetzte (34.). Kiel, das vor dem Spieltag immerhin sieben Spiele
ungeschlagen blieb, ließ in den ersten 45 Minuten fast jegliche
Offensivbemühung vermissen - von Topscorer Schindler (5 Tore, 6 Assits) war
wenig zu sehen. Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams von Anfang an
mit offenen Visieren. Kiel startete wütende Angriffe um den frühen Ausgleich
zu erzielen und kam auch zur ersten guten Gelegenheit im zweiten Abschnitt:
Van den Bergh kam am rechten Flügel an die Kugel und zog von der rechten
Strafraumkante ab - sein Schuss streifte noch den Außenpfosten (47.). Trotz
der Kieler Offensivbemühungen sollten der DSC aber weiterhin die besseren
Chancen haben, aber immer wieder ihren Meister im glänzend aufgelegten
Kronholm finden. Zunächst scheiterte Staude aus zehn Metern frei vor dem Tor
an dem 33-Jährigen Schlussmann (55.). Und dann vergab der Blaue Doppelsturm,
der heute in Rot/Schwarz auflief, eine Doppel-Chance leichtfertig: Voglsammer
schloss aus zwölf Metern zu zentral ab - und auch beim Klos' Nachschuss war
Kronholm wieder zur Stelle (58.). Fast aus dem nichts fiel dann der Ausgleich:
Arminias Innenverteidiger hatte einen ungefährlichen Ball wieder heiß gemacht,
indem er ihn in den eigenen Fünfmeterraum zurück köpfte. Dort bediente
Kinsobmi Serra, der die Kugel erst an den Querbalken köpfte und beim
Nachschuss den Arm zur Hilfe nahm, bevor er zum 1:1 einschob (73.). Seinen
Fehler machte Börner wenig später wieder gut: Nach einem Schütz-Freistoß
schraubte sich der Kapitän im Strafraum am höchsten und wuchtete die Kugel
zur erneuten Führung in die Maschen (81.). In den letzten Minuten blieb die
Schluss-Offensive der Heimmannschaft aus, auf der anderen Seite verpasste der
DSC gleich mehrfach den Sack zuzumachen. Die Blauen treffen zum
Rückrundenauftakt am Samstag (13.00 Uhr) auf den 1.FC Heidenheim.
16.
Spieltag
09.12.2018
Arminia Bielefeld - SV Sandhausen 1916 1:1 (0:0)
Arminia und der SV Sandhausen bleiben ihren Serien treu: Beide Teams können
derzeit einfach nicht gewinnen und trennten sich im direkten Duell mit 1:1.
Nach einer schwachen ersten Hälfte schalteten beide Mannschaften nach dem
Seitenwechsel zwar einen Gang hoch, konnten aber keinen Sieger küren.
Während die Arminen inzwischen seit neun Ligaspielen ohne Dreier sind,
wartet der SVS seit nunmehr sechs Partien auf einen Sieg. Arminias Trainer
Jeff Saibene ließ die Mannschaft auflaufen, die in der Vorwoche im Derby
gegen den SC Paderborn ein 2:2 erspielt hatte. Julian Börner, gegen
Paderborn noch mit einem grippalen Infekt angeschlagen, stand aus
disziplinarischen Gründen nicht im Kader. Gästetrainer Koschinat baute
nach der 1:2-Heimniederlage gegen Heidenheim umfangreich um: Es begannen
Zhirov, Kulovits, Taffertshofer und Wooten. Linsmayer (5. Gelbe) und
Gislason (Zerrung) fehlten, Jansen und Volland saßen auf der Bank. Nachdem
der DSC in den Anfangsminuten das Tempo bestimmt hatte, es vor dem Tor aber
an Durchschlagskraft vermissen ließ, kam Sandhausen besser in die Partie.
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Kontrahenten
darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen. Das wirkte sich auf den
Unterhaltungswert aus, denn Chancen blieben hüben wie drüben Mangelware.
So dauerte es bis zur 27. Minute, ehe ein Zufallsprodukt einen ersten
Torschuss brachte: Patrick Weihrauch rutschte der Ball über den Fuß, seine
Flanke wurde zum Torschuss, der einen Meter über die Latte ging. Auch wenn
es nur Halbchancen waren, blieb der DSC etwas aktiver: Ein Distanzschuss
von Florian Hartherz (32.) sowie ein Kopfball von Tom Schütz (38.) gerieten
aber harmlos. Letztlich gehörte die beste Szene der ersten Hälfte den Gästen
- allerdings unter Mithilfe der Defensive der Blauen. Denn bei einem Querpass
von Förster landete Max Christiansens Klärungsversuch erneut beim Sandhäuser.
Dessen zweites Zuspiel konnte Jonathan Clauss klären (41.). Da auf der
Gegenseite Keanu Staudes Direktabnahme nach einem schnellen Gegenangriff im
Bielefelder Himmel landete (45.+2), ging es torlos in die Kabine. Sandhausen
erwischte nach Wiederanpfiff den besseren Start, Förster schickte Klingmann
über die Außenbahn, dessen Flanke Schleusener - allerdings aus klarer
Abseitsposition - zum 1:0 an Ortega vorbei ins Tor schob (46.). Der Treffer
belebte die Partie, in der nach einem Pfostentreffer von Schleusener vorerst
die Arminen das Kommando übernahmen. Zunächst konnte Andreas Voglsammer ein
Zuspiel nicht verwerten (54.), dann stand erneut das Schiedsrichtergespann
im Fokus: Nach Zuspiel von Fabian Klos klärte Schuhen einen Prietl-Kopfball
im Tor stehend - ob vor oder hinter der Linie ließ sich nicht abschließend
klären. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen (56.). Da auch Klos an Schuhen
scheiterte (60.), verpuffte die Drangphase der Arminen ohne Treffer. Und so
wurde die Saibene-Elf in der Folge hektischer und die Partie ruppiger.
Dennoch blieb Arminia im Vorwärtsgang das aktivere Team. Schütz scheiterte
zunächst per Freistoß an Schuhen (74.), agierte wenig später aber als
Vorbereiter zum 1:1: Schuhen konnte den Schuss des Arminen nur nach vorne
klären, wo Voglsammer per Abstauber zum 1:1 einnetzte (79.). In der
Schlussphase wirkten die Blauen agiler, schaffte es aber nicht mehr, sich
klare Torchancen zu erspielen. Und so blieb es letztlich beim Remis. Für
Arminia geht es am nächsten Freitag (18.30 Uhr) in Kiel weiter.
15.
Spieltag
30.11.2018
SC Paderborn 07 - Arminia Bielefeld 2:2 (0:0)
Arminia hat den ersehnten Befreiungsschlag verpasst. Im Ostwestfalen-Duell
beim SC Paderborn reichte es für die Blauen trotz zweimaliger Führung nur
zu einem 2:2. Während Paderborn dank eines späten Jokertores die erste
Heimniederlage der Saison gerade noch abwendete, ist der DSC seit
mittlerweile acht Spielen ohne Sieg (0/2/6). SCP-Coach Baumgart verzichtete
im Vergleich zum 5:1-Sieg beim 1. FC Heidenheim auf personelle Wechsel und
vertraute auf die dieselbe Startelf. Jeff Saibene war gegenüber der
0:1-Niederlage gegen den MSV Duisburg zu zwei Änderungen gezwungen:
Kapitän Julian Börner fiel mit einem grippalen Infekt kurzfristig aus, auch
der gesperrte Cedric Brunner (5. Gelbe Karte) fehlte. Dafür begannen Max
Christiansen und Andreas Voglsammer. Arminia begann in einem 4-4-2 mit
Mittelfeldmann Manuel Prietl in der Innenverteidigung schwungvoll und suchte
den direkten Weg nach vorne. Christiansen gab früh einen ersten Warnschuss
ab (3.), wenig später verzog Tom Schütz knapp (9.). Der DSC stand zunächst
hoch und störte den Spielaufbau der Gastgeber früh. Die hatten dadurch
Probleme, ins Spiel zu kommen. Erst nach rund einer Viertelstunde bekam der
SCP mehr Zugriff und hatte durch Antwi-Adjej einen ersten Abschluss (14.).
Im Anschluss erarbeitete sich Paderborn zwar ein leichtes optisches
Übergewicht, tat sich gegen die neuformierte DSC-Abwehr aber schwer, Chancen
zu kreieren. Arminia verteidigte aufmerksam und war gegen die zweitbeste
Offensive der Liga oft den entscheidenden Schritt schneller. Weil Arminia im
Spiel nach vorne allerdings die Durchschlagskraft fehlte, blieb es auf
beiden Seiten allenfalls bei Halbchancen. Kurz vor der Pause ließen die
Gastgeber mal etwas Spielwitz aufblitzen, Michel kam im Strafraum aber
letztlich nicht zum Abschluss (41.). Nach dem Seitenwechsel erwischten die
Blauen einen Start nach Maß: Eine Hereingabe von Fabian Klos landete bei
Voglsammer, der an der Strafraumkante trocken abzog und zum 1:0 für Arminia
traf (46.). Zwei Minuten später hätten der DSC beinahe erhöht, Klos traf aus
kurzer Distanz aber nur das Außennetz. Stattdessen gelang Paderborn auf der
Gegenseite der schnelle Ausgleich: Einen Freistoß von Klement verlängerte
Schonlau per Kopf ins lange Eck zum 1:1 (51.). Kurz darauf hätte der SCP die
Partie komplett auf den Kopf stellen können, Dräger verzog frei vor Ortega
aber knapp (55.). Beide Mannschaften zeigten in Durchgang zwei deutlich mehr
Zug zum Tor, sodass es hin und her ging. Nach einem Freistoß von Schütz
prallte der Ball von Schonlau vor die Füße von Klos, der gedankenschnell
abzog und aus kurzer Distanz zum 2:2 für Arminia traf (63.). Paderborn wäre
beinahe erneut schnell zurückgekommen, Stefan Ortega Moreno war bei einem
Kopfball von Hünemeier jedoch zur Stelle (67.). In der Schlussphase warf
Paderborn noch einmal alles nach vorne, kam aber bis auf einen Schuss von
Vasiliadis, der knapp am Kreuzeck vorbeizielte (72.), jedoch nicht zu
nennenswerten Torchancen. Als es bereits nach einem Befreiungsschlag für
die Blauen aussah, schlug Paderborn schließlich doch noch zu: Nach einem hohen
Ball in den Strafraum scheiterte Ritter zunächst an Ortega. Der Abpraller
landete jedoch beim kurz zuvor eingewechselten Düker, der die Kugel mit seinem
zweiten Ballkontakt zum 2:2 über die Linie stocherte (90.). Paderborn wehrte
damit gerade noch die erste Heimniederlage der Saison ab. Der DSC hingegen
verpasste trotz zweimaliger Führung den ersehnten Dreier und ist nun seit
acht Ligaspielen (0/2/6) ohne Sieg. Arminia empfängt am Sonntag den 9.12.
(13.30 Uhr) den SV Sandhausen.
14.
Spieltag
23.11.2018
Arminia Bielefeld - MSV Duisburg 0:1 (0:0)
Der MSV Duisburg hat zum Auftakt des 14. Spieltags das Kellerduell bei
Arminia mit 1:0 für sich entschieden. Auf der Alm sahen die Zuschauer
eine Partie mit vielen Fehlern und insgesamt wenigen Höhepunkten - bis
der MSV kurz vor dem Ende eiskalt zuschlug. Während sich der DSC damit
weiter im freien Fall befindet, zog der MSV nach Punkten mit den Blauen
gleich. Jeff Saibene wechselte im Vergleich zum 1:1 beim FC Ingolstadt
vor der Länderspielpause dreimal: Stefan Ortega Moreno kehrte nach
Innenbandzerrung ins Tor zurück, auch Florian Hartherz und Patrick
Weihrauch begannen. Ersatzkeeper Phillip Klewin und Anderson Lucoqui
nahmen dafür auf der Bank Platz, Topscorer Jóan Símun Edmundsson fehlte
verletzt. Duisburgs Coach Lieberknecht nahm gegenüber dem 0:0 beim
SV Sandhausen zwei Änderungen vor: Fröde kehrte nach seiner Gelbsperre
zurück in die Startelf, Hajri saß dafür auf der Bank. Zudem ersetzte
Iljutcenko im Angriff Sukuta-Pasu (Bank). Die Partie begann hektisch,
beide Mannschaften leisteten sich viele Ballverluste. Nach einem schönen
Spielzug von Arminia über Fabian Klos und Weihrauch bot sich Keanu Staude
die erste Chance des Spiels - Wiegel blockte in höchster Not (9.). Nur
zwei Minuten später hatte Duisburg das Glück auf seiner Seite: Nach einem
Fehlpass von Wolze leitete Klos auf Staude weiter, der von der
Strafraumkante abzog und am Pfosten scheiterte. Auf der Gegenseite musste
sich Ortega ein erstes Mal langmachen. Stoppelkamp verlängerte eine Flanke
von Wiegel, der DSC-Torwart kratzte die Kugel aus dem Winkel (13.). Nach
dieser unterhaltsamen Anfangsphase verflachte die Partie deutlich. Arminia
zog sich bei gegnerischem Ballbesitz in die eigene Hälfte zurück und lauerte
auf Fehler der Gäste. Duisburg hatte dadurch zwar optische Vorteile, zeigte
sich im Spiel nach vorne aber ohne Ideen. So dauerte es bis zur 34. Minute,
ehe es wieder gefährlich wurde: Ein Kopfball von Julian Börner nach einer
Ecke geriet allerdings zu unplatziert. Kurz vor der Pause hatte Stoppelkamp
plötzlich die Führung auf dem Fuß: Der Offensivmann legte sich nach einem
Fehlpass von Jonathan Clauss den Ball an Ortega vorbei - Cedric Brunner
klärte in höchster Not (45.). Nach dem Seitenwechsel agierten die Blauen
etwas offensiver, die erste Chance in Durchgang zwei hatte allerdings
Duisburg: Nach einer Ecke von Schnellhardt köpfte Bomheuer über den
Querbalken (51.). Der MSV agierte im Spiel nach vorne mit etwas mehr Tempo,
zeigte sich aber weiter ohne zündende Ideen. Weil sich auch der DSC viele
kleine Ungenauigkeiten leistete, erlebten beide Torhüter über weite Strecken
eine ruhige zweite Hälfte. Ein Fernschuss vonBrian Behrendt, der knapp am
Kreuzeck vorbeistrich (66.), war lange Zeit der einzig nennenswerte Abschluss.
So schleppte sich die Partie ihrem Ende entgegen. Arminia entwickelte gegen
Ende der Partie etwas mehr Zug zum Tor, sodass sich für Duisburg mehr Räume
ergaben. Zunächst scheiterte Tashchy noch an Ortega, kurz darauf zappelte
der Ball schließlich im Netz: Nach einem Ballverlust der Blauen ging es
schnell, Schnellhardt steckte auf Engin durch, der frei vor Ortega ins lange
Eck zum 1:0 für den MSV vollendete (82.). In den Schlussminuten warf der DSC
alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit noch einmal zu einer Chance:
Nach einer Ecke köpfte der eingewechselte Prince Osei Owusu aber über den
Querbalken (90.+2). So stand für die Arminia am Ende die sechste Niederlage
aus den jüngsten sieben Spielen (ein Remis). Damit befindet sich der DSC
weiter im freien Fall, am Freitag (18.30 Uhr) sind die Blauen beim SC
Paderborn zu Gast.
13.
Spieltag
11.11.2018
FC Ingolstadt 04 - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)
Ingolstadt und Arminia trennten sich im Kellerduell 1:1. Der DSC verpasste
den Blitzstart, danach dominierte der FCI klar und ging folgerichtig in
Führung. Weil der DSC in der Offensive an Harmlosigkeit zunächst nicht zu
überbieten war, schienen die Schanzer einem ungefährdeten Erfolg
entgegenzustreben. Doch es kam anders. Am Ende war für beide der Sieg drin.
Ingolstadts Trainer Nouri ersetzte nach dem 2:2 in Kiel Röcher (Bank) durch
Cohen. Jeff Saibene tauschte gegenüber dem 1:2 gegen den FC St. Pauli
zweimal Personal aus: Für Cedric Brunner (Knieprobleme) und Stephan Salger
(Bank) spielten Jonathan Clauss und Brian Behrendt. Die Blauen verpassten
einen Start nach Maß, als Keanu Staude aus elf Metern unbedrängt über den
Balken hämmerte - Riesenglück für Ingolstadt (2.). Der DSC war zunächst
besser im Spiel, agierte bissig und zweikampfstark. Mit einer Topchance
auf der anderen Seite für Otavio - der Außenbahnspieler schoss aus elf
Metern daneben (8.) - wendete sich das Blatt. Die Schanzer kombinierten nun
besser, gewannen an Sicherheit. Die nächste Möglichkeit hatte Kutschke nach
einem Standard per Kopf - Klewin parierte famos (12.). Der DSC fand nur
wenig Entlastung, die Gastgeber diktierten das Geschehen angetrieben vom
Ex-Arminen Kerschbaumer klar. Und erspielten weitere Chancen: So nach
Otavios Flügellauf, als sich in der Mitte kein Abnehmer fand (19.), und vor
allem bei einem direkten Freistoß von Kerschbaumer, der genau am
Lattenkreuz landete (28.). Den Blauen fehlte offensiv komplett der Plan.
Immerhin aber hielt die Saibene-Elf, bei der Salger noch vor der Pause
Patrick Weihrauch ersetzte (43.), den Gegner bis auf eine Cohen-Chance
(41.) in der Folge fern vom eigenen Strafraum. Mit 0:0 ging es in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff gehörten die ersten Aktionen den Arminen, die sich in den
Zweikämpfen zunächst besser in Szene setzten. Bis zur 55. Minute: Ananou
entschied das direkte Duell mit Salger für sich und zog rechts das Tempo an.
Nach seinem Pass auf Osawe spielte der Stürmer in den Rückraum, wo Cohen aus
14 Metern flach ins rechte Eck vollendete. Arminia musste reagieren, Saibene
tat dies mit frischem Personal und schöpfte sein Auswechselkontingent mit den
Jokern Florian Hartherz (62.) und Andreas Voglsammer (66.) früh aus. Doch
lange Zeit war der DSC offensiv an Harmlosigkeiten nicht zu überbieten,
Ingolstadt hatte zunächst keine Mühe, den Vorsprung zu verteidigen. Der
Ausgleich fiel so komplett aus dem Nichts! Fabian Klos war nach Jóan Símun
Edmundssons Flanke vom rechten Strafraumeck im Zentrum blank und nickte
überlegt ins rechte Eck ein (78.). Der Siegtreffer war in der Schlussphase
auf beiden Seiten drin. Heerwagen parierte gegen aufgewachte Arminen gegen
Staude (84.), Julian Börner nickte vorbei (85.). Und auf der anderen Seite
hatte Joker Lezcano Riesenpech, als sein Drehschuss vom Innenpfosten ins
Feld zurückprallte (89.). So blieb es beim 1:1. Der DSC empfängt am Freitag
(18.30 Uhr) den MSV Duisburg.
12.
Spieltag
04.11.2018
Arminia Bielefeld - FC St.Pauli 1:2 (1:0)
Der FC St. Pauli hat zumindest vorübergehend die Tabellenführung im
Unterhaus übernommen: Beim 2:1 auf der Alm ließen sich die Kiez-Kicker
auch von einem Pausenrückstand nicht aus der Ruhe bringen. Für Arminia
war es die sechste Niederlage in Folge - wobei speziell der zweite
Gegentreffer einen faden Beigeschmack hatte. Jeff Saibene warf nach dem
sehr enttäuschenden 0:3 im DFB-Pokal gegen Duisburg die
Rotationsmaschine an: Cedric Brunner, Stephan Salger und Anderson
Lucoqui verteidigten für Jonathan Clauss, Brian Behrendt und Florian
Hartherz. Davor standen auch Tom Schütz, Keanu Staude und Patrick
Weihrauch für Max Christiansen, Roberto Massimo und Andreas Voglsammer
in der Anfangsformation. Darüber hinaus musste Nils Seufert kurzfristig
krankheitsbedingt passen. Beim FC St. Pauli nahm Coach Kauczinski im
Vergleich zum 0:1 gegen Kiel zwei Veränderungen vor: Ziereis fiel
erkrankt aus, im Abwehrzentrum sprang dafür Carstens ein. Dazu begann
in der Offensive Miyaichi für Sahin. Vom Start weg war den Blauen
anzumerken, dass sie Wiedergutmachung betreiben wollten. Die Blauen gingen
aggressiv und giftig in die Zweikämpfe, dazu suchte der DSC den Weg zum
Tor. Nach fünf Minuten fast mit Erfolg: Der aufgerückte Lucoqui fand am
ersten Pfosten Jóan Símun Edmundsson, der ein Stück zu hoch zielte. Kurz
darauf war es schon passiert, als Avevor eine Lucoqui-Flanke vor die Füße
von Staude abwehrte. Dessen Volleyschuss aus der zweiten Reihe schlug im
linken unteren Eck ein - 1:0 (7.). In der Folge kam aber vor allem
St.Pauli besser rein ins Spiel, der Rückstand schien die Hamburger
wachgerüttelt zu haben. Richtig gefährlich wurde es erst nach 23 Minuten:
Allagui fand den völlig freien Flum, der rechts im Strafraum am glänzend
aufgelegten Philipp Klewin scheiterte. Der DSC antwortete mit Fabian Klos
und Staude (25., 27.), doch es blieb beim 1:0. Das letzte Ausrufezeichen
vor der Pause entsendete St. Paulis Neudecker, dessen fulminanter Versuch
aus 17 Metern von Klewin sehenswert entschärft wurde (42.). Nach dem
Seitenwechsel brachte Kauczinski für den blassen Miyaichi Veerman. Die
erste dicke Möglichkeit gehörte aber wieder der Arminia, allerdings
scheiterte Staude aus aussichtsreicher Position am hervorragend
reagierenden Himmelmann (48.). Im direkten Gegenzug die kalte Dusche:
Salger fällte unnötigerweise Dudziak, den fälligen Strafstoß verwandelte
Knoll sicher zum 1:1 (49.). Und es kam noch dicker für die Blauen, denn
Buballa fand Veerman. Der Joker legte aus Abseitsposition mit der Brust
für Möller Daehli auf, der fast schon artistisch ins rechte untere Eck traf
- 2:1 (56.). Der irreguläre Treffer spielte St. Pauli in die Karten, die
Kiez-Kicker traten nun mit deutlich mehr Selbstvertrauen auf. In der Folge
lag gar das 3:1 in der Luft, doch Neudecker traf die Latte und Allagui
köpfte Sekunden später über das Tor (66.). In den letzten 25 Minuten
probierte die Arminia nochmal alles, Saibene brachte mit Prince Osei Owusu
(für Brunner) einen zusätzlichen Offensivmann. Die Kiez-Kicker verteidigten
es bis zum Schluss aber konsequent. So blieb es letztlich beim 2:1-Erfolg
für die Gäste, die damit zumindest vorübergehend die Tabellenspitze im
Unterhaus übernehmen. Nach der sechsten Pflichtspiel-Niederlage in Folge
muss der DSC nun am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) in Ingolstadt antreten.
DFB-Pokal 2.
Hauptrunde
31.10.2018
Arminia Bielefeld - MSV Duisburg 0:3 (0:3)
Dank eines souveränen 3:0-Erfolgs bei Arminia zieht der MSV Duisburg
ins Achtelfinale des DFB-Pokal ein. Dank großer Effizienz und
individueller Klasse schossen die Zebras bereits vor der Pause einen
klaren Vorsprung heraus. Jeff Saibene veränderte seine Anfangsformation
im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim FC Erzgebirge Aue auf drei
Positionen: Jonathan Clauss besetzte für Cedric Brunner die rechte
defensive Außenbahn, Julian Börner kam für Stephan Salger in die
Innenverteidigung und Max Christiansen spielte für Nils Seufert.
Duisburgs Coach Lieberknecht wechselte seine Startelf gegenüber dem 1:1
beim FC Ingolstadt ordentlich durch und brachte mit Souza, Engin,
Sukuta-Pasu und Verhoek vier frische Offensiv-Kräfte. Stoppelkamp,
Iljutcenko, Tashchy und Regäsel mussten zunächst weichen. Der MSV
begann offensiv und ging mit verändertem System in die Partie:
Lieberknecht setzte auf eine Doppelspitze aus Sukuta-Pasu und Verhoek.
Unterstützt wurde das Stürmerpaar von den offensiven Außenspielern Souza
und Engin. Aus dem genannten Quartett sollten dann auch zwei Akteure für
den Traumstart der Gäste sorgen: Engin brachte einen Freistoß scharf in
den Strafraum, Verhoek stieg im richtigen Augenblick nach vorne und
köpfte ins leere Tor ein - Philipp Klewin hatte sich beim Herauslaufen
verschätzt (12.). Arminia ließ sich danach nicht hängen, große Torchancen
ergaben sich für sie im ersten Abschnitt allerdings nicht. Die Zebras
agierten abwartend, sobald die Mannschaft von der Wedau aber an den Ball
kam, ging es blitzschnall in Richtung Arminia-Gehäuse. In der 38. Minute
kombinierten sich Schnellhardt und Wolze per Doppelpass-Stafette über den
halben Platz, Schnellhardt vollendete das Zusammenspiel aus gut 15 Metern
mit einem trockenen Rechtsschuss zum 2:0. Noch vor der Halbzeit sorgte
Souza für die Vorentscheidung: Wiegel nutzte einen der vielen freien Räume
auf der rechten Außenbahn und bediente völlig unbedrängt Souza im Zentrum,
der zwei Gegenspieler vernaschte und zum 3:0 einschob (45.). Im zweiten
Durchgang konzentrierten sich die Gäste auf ihr Defensivverhalten und
überließen der Arminia das Spielgeschehen. Doch der Saibene-Elf ging
weiterhin jede offensive Kreativität ab. So überraschte es nicht, dass die
einzige nennenswerte Möglichkeit der Blauen durch eine Zufallsproduktion
zustande kam: Über Umwege fiel der Ball Prince Osei Owusu vor die Füße,
der nach einer schönen Drehung den Ball an den Querbalken zimmerte (69.).
In der Schlussphase konnte Arminia keine Offensive mehr zünden. Damit
setzte sich der MSV auch im dritten Pokalvergleich mit den Arminen durch
und zog verdient ins Achtelfinale ein. Der DSC spielt am Sonntag (13.30 Uhr)
gegen den FC St. Pauli.
11.
Spieltag
27.10.2018
FC Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)
In einer über weite Strecken sehr zähen Zweitligapartie setzte sich
Erzgebirge Aue am Samstagnachmittag gegen Arminia mit 1:0 durch. Das
Tor des Tages hatte es in sich. Aues Trainer Meyer wechselte im
Vergleich zum 1:1 bei Dynamo Dresden auf drei Positionen: Für Rapp,
Rizzuto und Iyoha begannen Cacutalua, Strauß und Betram. Jeff Saibene
nahm nach der bitteren 2:3-Heimpleite gegen Greuther Fürth zwei
Änderungen vor: Für den verletzten Stammkeeper Stefan Ortega Moreno
stand Philipp Klewin zwischen den Pfosten. Außerdem musste Jonathan
Clauss für Roberto Massimo auf der Bank Platz nehmen. Mit Massimo auf
dem linken Flügel kehrte Saibene zum klassischen 4-4-2-System mit
einer Doppelsechs zurück. In einer durchaus munteren Auftaktphase
suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne, zu großen Chancen kam
es dabei nicht. Stattdessen setzte es für Arminia einen frühen Dämpfer,
weil sich Kapitän Fabian Klos am Knie verletzte und früh raus musste;
Sven Schipplock fand sich neben Andreas Voglsammer im Angriff ein (13.).
Es sollte für eine sehr lange Zeit die aufregendste Szene der Partie
bleiben. Außer langen Bällen in die Spitze hatten sowohl Aue als auch
die Blauen wenig in petto. Den Arminen war die Verunsicherung der drei
Niederlagen in Serie durchaus anzumerken, Kapital konnte Aue daraus
nicht schlagen. Nach dem torlosen ersten Abschnitt machten die Blauen
zunächst den bemühteren Eindruck, die beste Chance hatte jedoch Aue.
Hochscheidt ließ Cedric Brunner auf der linken Seite alt aussehen, legte
in den Rücken der Abwehr auf Bertram, der direkt abzog - allerdings
hauchdünn am kurzen Pfosten vorbei (53.). Das Spiel plätscherte wieder
vor sich hin, bis Hochscheidt die Zuschauer in Minute 66 aus den Sitzen
riss! Der Neuzugang aus Braunschweig verarbeitete einen der vielen
langen Bälle von Kempe gekonnt, behauptete sich gegen Stephan Salger und
zog aus dem Lauf über den verdutzten Klewin und unter die Latte ins Tor
ab - ein Treffer aus dem absoluten Überhaupt-Nichts, und ein Treffer mit
Wirkung. Eine Reaktion der Blauen blieb aus. Saibene versuchte es zwar
noch mit offensiven Wechseln, doch der DSC brachte schlichtweg keine
Torchance zustande und ging am Ende zum vierten Mal am Stück als
Verlierer vom Feld. Aue dagegen distanziert sich etwas von den
Abstiegsrängen. Der DSC empfängt zunächst am Mittwoch (20.45 Uhr) in der
zweiten DFB-Pokal-Runde den MSV Duisburg, bevor es am Sonntag (13.30 Uhr)
gegen St. Pauli in der Liga weitergeht.
10.
Spieltag
21.10.2018
Arminia Bielefeld - SpVgg. Greuther Fürth 2:3 (2:0)
Die SpVgg Greuther Fürth hat sich mit 3:2 bei Arminia durchgesetzt. Dabei
drehten die Franken einen 0:2-Pausenrückstand, schlugen erst innerhalb
von drei Minuten zurück und gingen dann durch Matchwinner Mohr in Führung.
Arminia-Coach Jeff Saibene nahm nach der 0:1-Niederlage beim VfL Bochum
zwei Startelf-Veränderungen vor: Brian Behrendt und Andreas Voglsammer
ersetzten Julian Börner und Max Christiansen (beide Bank). Börner saß zum
ersten Mal nach 99 ligaübergreifenden Startelf-Einsätzen auf der Bank.
Fürths Trainer Buric tauschte nach dem 1:1 gegen Jahn Regensburg einmal
Personal aus: Green nahm nach seiner anstrengenden Länderspielreise für
die USA auf der Bank Platz. Für ihn begann Gugganig, der nach seiner
Gelbsperre wieder spielberechtigt war. Fürth hatte in der Anfangsphase die
größeren Spielanteile, der DSC überließ den Gästen auch den Ball, lauerte
dafür auf Umschaltmöglichkeiten. Allerdings blieben die Bemühungen beider
Seiten überschaubar. Die Arminia hatte durch Nils Seufert (7.) und Fabian
Klos, der SpVgg-Keeper Burchert mit einem Dropkick zu einer Parade zwang
(10.), die ersten Chancen. Ansonsten fehlte das Tempo, sodass sich eine
höhepunktarme, von Taktik geprägte Partie entwickelte. Nach etwas mehr als
einer halben Stunde gewann das Spiel aber an Fahrt - durch einen Treffer
der Blauen. Stefan Ortega Moreno führte einen Abstoß aus, Voglsammer setzte
sich im Duell gegen Ernst durch und verlängerte den Ball mit den Haarspitzen
in den Lauf von Jóan Símun Edmundsson, dessen flacher Linksschuss im Tor
einschlug (31.). Nur vier Minuten später legte der DSC nach: Nach einer Ecke
klärten die Gäste nur unzureichend, Stephan Salger nahm eine schwache
Kopfballabwehr an der Strafraumkante direkt und traf mit platziertem
Linksschuss zum 2:0 (35.). Nun war Fürth, das den verletzten Atanga kurz vor
dem zweiten Gegentor auswechseln musste, gefordert. Reese wurde erst
geblockt, dann vereitelte Ortega einen Fallrückzieher des Ex-Schalkers mit
einer starken Parade (38.). Nach dem Seitenwechsel waren die Arminen dem
dritten Tor näher: Caligiuri ließ sich als letzter Mann kurz vor dem
Strafraum den Ball von Voglsammer klauen. Der zog nach links, schoss die
Kugel dann aber neben das Tor, statt in das Gehäuse. SpVgg-Keeper Burchert
hatte den Winkel aber verkürzt (49.). Der Fehlschuss sollte sich rächen.
Denn zwei Minuten später schlug Fürth zu. Der DSC verteidigte im Strafraum
schlafmützig, Ernst konnte den Ball trotz vierfacher Bewachung zu Reese
bringen, dessen Schuss von Behrendt abgefälscht im Kasten landete (51.).
Plötzlich wieder im Spiel legten die Gäste nur drei Minuten später nach:
Reeses scharfe Flanke nahm Florian Hartherz an, statt sie wegzuschlagen.
Mohr setzte nach und spitzelte den Ball über die Linie (54.). Nun verfielen
beide Seiten in das vom Spielanfang bekannte Muster: Wenig Risiko, wenig
Tempo. Fürth hätte in Person von Mohr sogar die Führung erzielen können,
Ortega parierte aber konzentriert (62.). Danach tat sich auf beiden Seiten
wenig, auch weil zahlreiche Wechsel und Unkonzentriertheiten den Spielfluss
unterbrachen. Dann schlugen die Franken erneut eiskalt zu: Arminia war weit
aufgerückt, das Buric-Team wusste das auszunutzen, indem Wittek einen Pass
in den Lauf von Mohr spielte, der ohne Mühe auf 3:2 stellte (82.). Nun warf
der DSC noch einmal alles nach vorne, agierte aber entweder zu umständlich
oder scheiterte am sich formierenden Fürther Bollwerk. Arminia ist am
nächsten Samstag (13 Uhr) bei Erzgebirge Aue zu Gast.
9.
Spieltag
05.10.2018
VfL Bochum - Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)
Der VfL Bochum hat Arminia am Freitagabend mit 1:0 besiegt. Der
Revierklub ging durch eine Einzelaktion von Weilandt in Front - und war
dann ein ums andere Mal mit Fortuna im Bunde, denn die Arminen machten
gehörig Druck, blieben im Abschluss allerdings glücklos. Etwa bei zwei
Aluminiumtreffern. Bochums Coach Dutt nahm nach dem 2:3 in Heidenheim
drei Änderungen an seiner Startelf vor: Für Leitsch (Leisten- und
Oberschenkelbeschwerden), Losilla (Sperre) und Sam (Bank) rückten
Gyamerah, Kruse und Maier in die Startelf. Arminias Trainer Jeff Saibene
beließ es nach dem 1:3 gegen Köln bei zwei Wechseln: Anstelle von
Anderson Lucoqui und Andreas Voglsammer (beide Bank) spielten Max
Christiansen und Jonathan Clauss. Und Clauss war es auch, dem sich die
erste Großchance der Partie bot: Der DSC spielte ihn auf der rechten
Seite des VfL-Strafraums frei, er kam unbehelligt zum Abschluss,
scheiterte aber ebenso an Riemann wie Florian Hartherz mit dem
Nachschuss (2.). Wenig später lag der Ball auf der anderen Seite im Netz:
Im Anschluss an einen Einwurf setzte Weilandt zu einem Solo an, ließ vier
(!) Arminen stehen - und traf im zweiten Versuch per Kopf, nachdem
Stefan Ortega Moreno seinen ersten Schuss noch pariert hatte (8.). In den
ersten 45 Minuten hatten die Blauen zwar 58 Prozent Ballbesitz und 11:5
Torschüsse, allerdings mangelten es ihnen an Ideen und Durchschlagskraft.
Bochum verteidigte geschickt - und nahm den 1:0-Vorsprung folglich mit in
die Kabine. Auch nach dem Seitenwechsel machte Arminia Druck, war nun aber
zwingender in der Offensive. Eine Viertelstunde nach Wiederbeginn zog der
eingewechselte Voglsammer aus dem Gewühl ab - und traf den Außenpfosten
(60.). Auch wenn Hoogland kurz darauf nach einem Maier-Freistoß eine
aussichtsreiche Kopfballchance ausgelassen hatte (64.), waren die Arminen
obenauf. Der DSC dominierte das Spiel, blieb im Abschluss allerdings
glücklos. Julian Börner scheiterte erst per Kopf an Riemann (68.), nach der
folgenden Ecke am Pfosten (68.). Später landete Jóan Símun Edmundssons
Heber neben dem VfL-Kasten (72.). Bochum sorgte erst in der Schlussphase
für Entlastung, war aber in Person von Hinterseer (83.), Lee (84.) und
Ganvoula (90.+3) nicht erfolgreich. Dennoch reichte es zum Heimsieg.
Am nächsten Spieltag empfängt der DSC am Samstag den 20.10. (13 Uhr) die
SpVgg Greuther Fürth.
8.
Spieltag
29.09.2018
Arminia Bielefeld - Köln 1:3 (0:1)
Der 1. FC Köln hat die Tabellenführung im Unterhaus verteidigt. Am
Freitagabend gewannen die Rheinländer mit 3:1 auf der Alm, dabei war
der DSC über weite Strecken auf Augenhöhe. In der Offensive war Köln
allerdings deutlich zwingender - und konnte sich einmal auf seinen
Torjäger verlassen. Jeff Saibene änderte seine Startelf im Vergleich
zum 2:1 in Darmstadt auf drei Positionen: Nils Seufert, Andreas
Voglsammer und Fabian Klos (nach muskulären Problemen) rückten in die
Mannschaft, Jonathan Clauss, Max Christiansen und Prince Osei Owusu
saßen vorerst auf der Bank. Auch Kölns Coach Anfang entschied sich
nach dem 2:1 gegen Ingolstadt für drei Neue: Bader, Koziello und
Guirassy ersetzten Risse, Jannes Horn und Clemens, die sich zunächst
mit der Reservistenrolle anfreunden mussten. In den ersten 45 Minuten
sahen die Zuschauer auf der Alm zwar ein recht ausgeglichenes, intensiv
geführtes Spiel - doch die Gäste waren in der Offensive etwas zwingender.
Drexler scheiterte bei einer ersten guten Chance ebenso an Stefan Ortega
Moreno (4.) wie Guirassy, als er Mitte der ersten Hälfte alleine vor dem
Arminia Schlussmann auftauchte (22.). Arminia begegnete dem FC zwar auf
Augenhöhe, ihre Abschlüsse waren aber weniger gefährlich. Julian Börner
köpfte über das Tor (2.), später traf Voglsammer aus aussichtsreicher
Position den Ball nicht richtig (41.). Je länger die erste Hälfte dauerte,
desto besser wurde Köln. Erst zählte ein Treffer von Terodde nicht, da
Vorlagengeber Guirassy im Abseits gestanden hatte (32.), dann flankte
Drexler von der linken Seite - und Terodde nickte ein (45.+1). So traf
Kölns Angreifer im sechsten Spiel in Folge und feierte ein Jubiläum: Der
Führungstreffer auf der Alm war bereits sein 100. Tor im 194. Spiel in
der zweiten Liga. Auch nach Wiederbeginn betrieben die Blauen einen hohen
Aufwand, ließ im letzten Drittel aber die Durchschlagskraft vermissen. Der
FC verteidigte konsequent und kam immer wieder zu guten Chancen: Nach knapp
einer Stunde dribbelte Drexler aus Abseitsposition alleine auf das Tor der
Gastgeber zu, entschied sich aber für einen Querpass und gegen einen Schuss
- Guirassy wurde abgegrätscht (57.). Die Arminia mühte sich redlich und
lieferte Köln einen leidenschaftlichen Kampf, doch die individuelle Klasse
von Terodde und Drexler machte letztlich den Unterschied: Der Ex-Kieler
spielte den Ball nach einem neuerlichen Gegenstoß in den Rücken der Abwehr,
dort lauerte Terodde und schob flach ein (70.). Nun schien die Partie
entschieden, doch Joker Staude läutete mit seinem Anschlusstreffer - einem
wuchtigen Flachschuss aus der zweiten Reihe - eine spannende Schlussphase
ein (85.). Die Blauen rannten nun an, fingen sich letztlich aber den
entscheidenden Konter: Drexler bediente den eingewechselten Cordoba, und
der Angreifer behielt die Nerven - 3:1 und der dritte Assist für Drexler
(90.+5). So feierte Köln den dritten Sieg in Folge. Der DSC tritt am
kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Bochum an.
7.
Spieltag
17.09.2018
SV Darmsatdt 98 - Arminia Bielefeld 1:2 (0:0)
Der SV Darmstadt schien den Sieg schon eingefahren zu haben, da drehte
Arminia die Partie spät und gewann mit 2:1 - und beendete damit eine
lange Misere. Lange Zeit gaben die Blauen (Roten) den Ton an, ehe Sulu
den SVD ansatzlos in Führung brachte. Der späte Doppelschlag war zwar
glücklich, aber auch stark herausgespielt und über 90 Minuten gesehen
nicht unverdient. Darmstadt-Trainer Dirk Schuster tauschte nach dem
verheerenden 1:4 bei Dynamo Dresden zweimal aus: Rieder und Wurtz, die
beide ihr Startelf-Debüt gaben, ersetzten Höhn und Mehlem. Jeff Saibene
dagegen nahm nach dem 1:1 gegen Union Berlin gleich vier Änderungen vor:
Für Nils Seufert, Patrick Weihrauch, Andreas Voglsammer und den wegen
Oberschenkelproblemen in Bielefeld gebliebenen Fabian Klos rückten
Anderson Lucoqui, Max Christiansen, Jonathan Clauss und Prince Osei
Owusu in die Anfangsformation. Beide Mannschaften hatten etwas gut zu
machen: Der SVD ging in Dresden unter, vier Gegentore gab es seit
Schusters Rückkehr Ende 2017 noch nie. Arminia hingegen wartete seit
neun Auswärtsspielen auf einen dreifachen Punktgewinn. Darmstadt begann
aktiver, meist wurde Rechtsaußen Heller gesucht, und näherte sich über
Jones (9.) erstmals dem Tor des DSC an. Frühe Dominanz konnte der SVD
jedoch nicht in Zählbares ummünzen - besser machten es dagegen die
Blauen: Sturmspitze Jóan Símun Edmundsson klopfte per Kopf an (20.),
dann ließ Clauss ansatzlos das Gebälk erzittern, sein noch leicht
abgefälschter 20-Meter-Schuss klatschte an den Querbalken - Heuer
Fernandes wäre chancenlos gewesen (28.). Fünf Zeigerumdrehungen später
musste sich der Schlussmann wieder gegen Edmundsson auszeichnen, stark
wehrte Heuer Fernandes dessen Linksschuss aus der Drehung ab (33.).
Während Darmstadt ein wenig den Faden verlor, jagte DSC-Kapitän Julian
Börner eine schlecht geklärte Ecke über die Latte (41.), ehe er auf der
Gegenseite mit einem Ballverlust Dursun in Szene setzte - per Grätsche
bereinigte Börner in letzter Sekunde. An der Pfeife gab Müller sein
Zweitliga-Debüt, nach 44 Minuten entschied er vertretbar auf
Weiterspielen, als Florian Hartherz Sulu im Strafraum an den Arm
schoss. Mit den schnellen Lucoqui und Owusu zogen die Blauen zu Beginn
des zweiten Durchgangs das Tempo weiter an, für den Abschluss war
abermals Edmundsson - harmlos mit der Hacke - zuständig (50.). Über
zwei Standards, wenn auch ohne große Torgefahr, fanden die Darmstädter
wieder in die Partie, die in der Folge aber mehr und mehr zerfahren wurde.
In dieser Phase schien ein Torerfolg nur nach einem ruhenden Ball möglich
- und so kam es auch. Dursun holte einen Freistoß heraus, den Kempe lang
in die Spitze schlug. Dort löste sich Kopfballspezialist Sulu, der die
Kugel in der Drehbewegung ins lange Eck schädelte - 1:0 (66.). Die Arminen
ließen sich mit dem Gegentor etwas den Zahn ziehen und agierten offensiv
nicht sehr zielgerichtet. Einen zweiten Ball jagte der eingewechselte
Keanu Staude von der Strafraumgrenze einen knappen Meter drüber, einem
Linksschuss des ebenfalls eingewechselten Roberto Massimo fehlte etwas
später die Power. Als der 17-Jährige Massimo, von Edmundsson und Manuel
Prietl eingesetzt, in der 90. Minute noch einmal die Chance bekam, brachte
er das Spielgerät aus 13 Metern eiskalt im langen Eck unter. Doch damit
nicht genug: Der überragende Edmundsson schickte auch Hartherz mit einem
feinen Steilpass über links, der cool blieb und die Sensation perfekt
machte (90.+3). Der SVD kassiert somit spät die erste Heimniederlage der
Saison, die Arminia zieht an den Hessen vorbei, gewinnt nach neun
sieglosen Auswärtsspielen wieder und rangiert vorübergehend auf dem
vierten Tabellenplatz. Der DSC empfängt am Freitag (18.30 Uhr) den 1. FC Köln.
6.
Spieltag
22.09.2018
Arminia Bielefeld - 1.FC Union Berlin 1:1 (0:1)
Der DSC und Union trennten sich 1:1. Im zähen ersten Durchgang nutzten die
Eisernen die einzige echte Möglichkeit aus dem Spiel heraus mit Hilfe der
Blauen zur Pausenführung. Der DSC brachte nach Wiederanpfiff mehr Wucht ins
Angriffsspiel und belohnte sich in einem chancenarmen Duell mit dem
Ausgleich. Jeff Saibene vertraute im Vergleich zum 0:0-Unentschieden beim
1. FC Magdeburg auf dieselbe Startformation. Auch Unions Coach Fischer sah
nach dem 2:2-Unentschieden gegen den MSV Duisburg keinen Anlass für
Veränderungen. Der DSC begann aktiv, zweimal blieben Elfmeterforderungen
(Handspiel Hübner, 5., Zweikampf Friedrich gegen Voglsammer, 6.) ungehört.
Die Eisernen attackierten meist erst auf Höhe der Mittellinie, gut
organisiert verriegelten die lauernden Gäste den Zugang vor das eigene Tor.
Weil die optisch überlegene Arminia im Spielaufbau Geduld walten ließ und
kaum eine Lücke fand, entwickelte sich eine zähe Angelegenheit im Duell
zweier diszipliniert agierender Mannschaften. Bis zur ersten Chance durch
Patrick Weihrauch im Anschluss an eine Ecke dauerte es 21 Minuten. Dies
blieb vorerst nur ein vereinzeltes Strohfeuer, es gelang den Kontrahenten
in der Folge kaum, in die Tiefe zu spielen und so hinter die letzte Linie
des Gegners zu kommen. Union versprühte zunächst ebenfalls nur nach
Standards Gefahr: Gogias Abschluss war noch harmlos (31.), nach erneuter
Trimmel-Ecke aber war Stefan Ortega Moreno mit dem Glück im Bunde, als
Friedrichs Kopfball noch die Latte touchierte - gleichzeitig war dies im
chancenarmen ersten Durchgang die bis dorthin beste Gelegenheit (38.). Die
aus dem Spiel heraus klarste Aktion mündete schließlich in die Führung der
Eisernen: Gogia wurde rechts freigespielt, drang in den Strafraum ein und
flankte von der Grundlinie. Cedric Brunner, von Julian Börner behindert,
brachte den Ball nur unzureichend weg, Prömel rauschte aus dem Hintergrund
heran und schoss das Leder aus elf Metern flach und wuchtig an allen vorbei
ins Netz - 2. Saisontor des Mittelfeldmanns (44.). Nach Wiederanpfiff war
Arminia im Vorwärtsgang, die Hauptstädter aber verengten die Räume und
verteidigten effektiv. Weil gegen leidenschaftliche Berliner kein
Durchkommen war, reagierte Saibene erstmals und brachte Keanu Staude für
Weihrauch (57.). Der DSC hatte viele Ballaktionen, blieb am Drücker - und
belohnte sich gegen bei Kontern stets gefährliche Berliner für seinen
Aufwand: Brunner behauptete den Ball am rechten Strafraumeck stark und
flankte in den Fünfer, wo Gikiewicz auf der Linie verharrte und Andreas
Voglsammer im Getümmel vor Trimmel einnickte - 1:1 (65.). Danach wogte die
Partie hin und her, aber Chancenarmut blieb das Stichwort auch im zweiten
Durchgang. Lediglich Fabian Klos (79.) und auf der anderen Prömel aus der
Distanz (81.) versprühten noch etwas Gefahr. Es blieb beim 1:1, mit dem 1.
FC seine gute Bilanz gegen die Blauen mit nun acht Remis und vier Siegen
aus den letzten 13 Duellen erweiterte. Für Arminia geht es am Dienstag
(18.30 Uhr) bei Darmstadt 98 weiter.
5.
Spieltag
17.09.2018
1.FC Magdeburg - Arminia Bielefeld 0:0
Der 1. FC Magdeburg hat mit einem 0:0-Remis gegen Arminia erneut den ersten
Zweitliga-Sieg seiner Vereinsgeschichte verpasst. In einer durchweg
kurzweiligen und intensiven Partie hätten durchaus ein paar Tore fallen
können, doch kompakte Defensivarbeit auf beiden Seiten beugten dem vor.
Die Punkteteilung war dennoch leistungsgerecht. Magdeburgs Trainer Härtel
änderte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage bei Holstein Kiel auf drei
Positionen: Brunst ersetzte Fejzic im Tor, zudem vertraten Niemeyer und
Lohkemper Ignjovski und Türpitz. Auch Jeff Saibene nahm nach dem
spektakulären 5:3-Heimsieg gegen Jahn Regensburg drei Änderungen vor: Für
Jonathan Clauss, Brian Behrendt und Keanu Staude rückten der wiedergenesene
Cedric Brunner, Stephan Salger und Patrick Weihrauch in die Anfangsformation.
Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt fieberte dem ersten Zweitliga-Sieg seiner
Vereinsgeschichte entgegen, die Arminia war gut aus den Startlöchern gekommen,
hatte trotz zweier Heimsiege in der Ferne aber noch nicht gewinnen können.
Die Blauen begannen forscher, den ersten guten Abschluss gab aber Magdeburgs
Costly ab - der Winkel war jedoch zu spitz, um Stefan Ortega Moreno ernsthaft
gefährden zu können (6.). Ab diesem Zeitpunkt erwachten auch die Hausherren,
die eine tolle Kulisse hinter sich wussten. Nach elf Minuten zog Andreas
Voglsammer erstmals ab, ebenfalls zu zentral. Acht Zeigerumdrehungen später
wurde der Bayer von Fabian Klos gut eingesetzt, zog vor Keeper Brunst aber zu
weit nach außen (19.). Die ersten 45 Minuten waren durchweg höchst intensiv.
Arminia agierte balldominanter, der 1. FCM verteidigte aber gut und kam
bestens in die Zweikämpfe. Vorne versuchte die Härtel-Elf immer wieder,
Nadelstiche zu setzen: Rother fand trotz strammem und platziertem
Distanzschuss seinen Meister in Ortega (27.). Der DSC wurde wieder gefährlich,
als Manuel Prietl sich die Kugel auf dem rechten Flügel schnappte und Julian
Börner hoch anspielte, der in zentraler Position ein Stück über den Querbalken
köpfte (36.). Die spielerisch wertvollste Einlage bot Costly, der am rechten
Strafraumeck Florian Hartherz und Weihrauch auswackelte, den aufmerksamen
Ortega aber auch nicht überwinden konnte (38.). Die letzte gute Chance der
ersten Halbzeit verbuchte Jóan Símun Edmundsson, der nach einer abgewehrten
Ecke aus dem Rückraum das lange Eck verpasste (40.). Mit der Dynamik aus dem
ersten begannen beide Mannschaften auch den zweiten Durchgang, das erste
Raunen ging diesmal aber bei einer Arminia-Chance durchs Stadion: Weihrauchs
Flanke landete über Umwege auf dem Kopf von Voglsammer, der aus wenigen
Metern am glänzend reagierenden Brunst scheiterte (52.). In der Folge erlebte
die Partie einen kleinen Durchhänger, der sich aber nur vorübergehend
bemerkbar machte. Magdeburgs Niemeyer wurde die linke Außenbahn entlang
geschickt, schlug von der Grundlinie eine Maßflanke auf Beck, der trotz
exzellenter Position knapp vorbeiköpfte (61.). Niemeyer drang kurz darauf
wieder in den Sechzehner ein, suchte dann aber zu sehr einen Elfmeterpfiff -
den es von Schiri Günsch zu Recht nicht gab. Im Anschluss wurde das Spiel
zerfahrener. Beide Offensivreihen taten sich schwer, auch, weil man den
Defensivabteilungen ein Kompliment machen musste. Für den Aufsteiger klopfte
Bregerie nochmals an, seine Direktabnahme vom Elfmeterpunkt im Nachgang an
einen Freistoß wurde aber umgehend abgeblockt (79.) Bis zur letzten Aktion
hatte das Spiel ein hohes Tempo, beide Mannschaften spielten auf Sieg, ein
klarer Kopf fehlte jedoch. Für die in der Schlussphase wieder überlegenen
Arminen temperierte Edmundsson ein Zuspiel im Sechzehner falsch (85.), wo
Staude sich kurz darauf zu viel Zeit ließ (87.). Nach zuletzt zwei Partien
mit drei Gegentreffern spielte die Arminia wieder zu null, ein Aspekt, der
von Saibene und Co. positiv betrachtet werden kann. Ein Tor versäumten die
DSC-Angreifer aber wie die der Mannen aus Sachsen-Anhalt, sodass Letztere
weiter auf ihren ersten Zweitliga-Dreier warten müssen. Ein Treffer auf
irgendeiner Seite hätte einen neuen Torrekord für einen Zweitliga-Spieltag
dieser Dekade bedeutet, so blieb es bei der Einstellung der Rekordmarke von
35 Treffern. Der 1. FCM verbleibt auf Relegationsplatz 16, Arminia im
Tabellenmittelfeld. Der DSC spielt am Samstag (13 Uhr) gegen den 1.FC Union
Berlin.
4.
Spieltag
01.09.2018
Arminia Bielefeld - SSV Jahn Regensburg 5:3 (3:2)
Arminia siegte auf der Alm gegen Regensburg mit 5:3. Ohne taktische Zwänge
entwickelte sich vom Start weg ein Offensivspektakel mit Vorteilen für den
DSC, der zur Pause gegen den defensiv anfälligen Jahn verdient führte.
Doch der SSV kam entschlossen aus der Kabine, glich im nicht mehr so
temporeichen zweiten Durchgang schnell aus und war danach der Führung nahe.
Im Schlussspurt behielt dann aber die Arminia die Oberhand. Arminias
Trainer Jeff Saibene ersetzte gegenüber der 0:3-Niederlage beim Hamburger
SV Tom Schütz (Nasenbeinbruch) durch Neuzugang Jonathan Clauss
(Startelfdebüt). Einen Personalwechsel gab es auch auf der anderen Seite:
Jahn-Coach Beierlorzer setzte nach dem 0:0 gegen Holstein Kiel auf Nandzik
anstelle des verletzten Correia (muskuläre Probleme). Start nach Maß für
forsch beginnende Gäste: George flankte von rechts, Adamyan ließ volley
abtropfen auf Grüttner, der sich gegen Julian Börner behauptete und aus der
Drehung per Seitfallzieher und Aufsetzer aus zehn Metern sein erstes
Saisontor erzielte (4.). Der DSC hatte zunächst Probleme, ins Spiel zu
finden, war aber nach Andreas Voglsammers Chance und der folgenden Ecke
zurück: Der von der Regensburger Abwehr vernachlässigte Börner stieg hoch
und nickte halb mit dem Kopf und halb mit der Schulter ins rechte Eck ein
(8.). Die Antwort des Jahn blieb trotz aussichtsreicher Doppelchance durch
Saller und George aus (10.) - dafür kam der DSC gegen eine ungeordnete
Gäste-Defensive so richtig ins Rollen. Voglsammer und Fabian Klos binnen
Sekunden (14.) und wieder Klos (15.) näherten sich dem 2:1 an, das
schließlich Voglsammer markierte, als die Saibene-Elf einmal mehr
Regensburger Abwehrschwächen nach Clauss-Flanke zum 2:1 nutzte (17.). Das
Tempo blieb hoch, die Blauen setzten weiter auf Offensive, die Oberpfälzer
waren zwar ebenfalls um Angriffsaktionen bemüht, kamen aber kaum zum Zug.
Der Ausgleich des Jahn war deshalb überraschend, George köpfte wie aus dem
Nichts eine Adamyan-Flanke im Tiefflug ein (26.). Die Freude der
Beierlorzer-Elf währte nur kurz. Ein Missverständnis sorgte postwendend für
die erneute Führung des DSC: Manuel Prietl spielte eher planlos hoch in den
Strafraum. Saller wollte zu Pentke zurückköpfen, überraschte aber den am
linken Pfosten aufnahmebereiten Keeper mit seinem "Zuspiel", so dass der
Ball rechts im eigenen Netz landete (28.). Nach halbstündigem Tempofußball
und Chancen zuhauf nahm sich die Partie sodann bis zum Seitenwechsel eine
Verschnaufpause. Mit dem schnellen Ausgleich meldete sich der Jahn im
zweiten Durchgang zurück. Adamyan und George kombinierten sich in den
Strafraum, den Querpass von Letzterem schoss Grüttner Richtung Tor. Freis
blockte unfreiwillig und legte gleichzeitig auf, im zweiten Anlauf jagte
der Mittelstürmer die Kugel aus acht Metern ins Netz (52.). Die Oberpfälzer
blieben am Drücker, Adamyan blühte am rechten Flügel auf und Grüttner hatte
frei vor Stefan Ortega Moreno die Topchance zum 4:3, scheiterte aber am
Keeper (61.). Erst danach meldete sich Arminia zu Wort, Nils Seuferts Freistoß
klatschte an die Latte (63.). Wer nun auf Seiten der Blauen auf eine
Initialzündung gehofft hatte, sah sich vorerst getäuscht. Trotz frischen
Kräften kam der DSC zunächst nicht mehr so recht zum Zug, stattdessen
verhinderte Ortega gegen Adamyan bei einem Überzahlkonter der Gäste den
Rückstand (73.). In der Endphase investierte die Saibene-Elf wieder mehr,
aus der Distanz sorgten Florian Hartherz (74.) und Jóan Símun Edmundsson
(79.) für Torgefahr. Das letzte Wort schien Klos zu haben, der Edmundssons
Flanke im Luftduell mit Föhrenbach aus sechs Metern einnickte - 4:3 (88.)!
Doch den Schlusspunkt setzte ein Joker: Pentke hatte beim letzten Aufbäumen
des Jahn sein Tor verlassen und so nutzte Patrick Weihrauch den
Befreiungsschlag von Hartherz nach Dribbling gegen Geipl zum Schlusspunkt
(90.+4). Der DSC ist nach der Länderspielpause am Montag (17. September,
20.30 Uhr) beim 1. FC Magdeburg zu Gast.
3.
Spieltag
27.08.2018
Hamburger SV - Arminia Bielefeld 3:0 (1:0)
Der Hamburger SV hat am Montagabend den ersten Zweitliga-Heimsieg seiner
Vereinsgeschichte eingetütet: Die Rothosen schlugen Gerade Arminia mit
3:0. Im ersten Abschnitt hatte der Bundesliga-Absteiger aber einen echten
Schock-Moment zu überstehen. HSV-Coach Titz nahm nach dem 5:3-Sieg im
DFB-Pokal bei TuS Erndtebrück vier Veränderungen vor: Pollersbeck rückte
für Mickel zurück zwischen die Pfosten, Bates verteidigte für St.
Ambrosius. Davor feierte Kapitän Hunt seine Pflichtspielpremiere in dieser
Saison. Lasogga begann für Arp. Arminias Trainer Jeff Saibene rotierte
nach dem 5:0-Erfolg bei Lok Stendal zurück: Stefan Ortega Moreno hütete
für Philipp Klewin das Tor, Brian Behrendt verdrängte Stephan Salger
zurück ins zweite Glied. Im Mittelfeld begannen erwartungsgemäß Jóan Símun
Edmundsson, Nils Seufert und Keanu Staude für Max Christiansen, Roberto
Massimo und Patrick Weihrauch. Ganz vorne sollten Fabian Klos und Andreas
Voglsammer anstelle von Sven Schipplock und Prince Osei Owusu für Torgefahr
sorgen. Vom Anpfiff weg machten die Hamburger klar, dass es diesmal mit dem
ersten Heimsieg klappen sollte. Und bereits nach neun Minuten führte der
HSV: Nach einer Ecke hatte Ortega, von Bates und Lasogga leicht bedrängt,
so seine Probleme. Das nutzte Holtby, der das Leder per Kopf über Arminias
Keeper hinweg ins Netz hob - 1:0. In der Folge blieben die Rothosen dran und
wollten gleich nachlegen, doch Lasogga verfiel bei seiner Chance in Hektik
(16.). Mitte der ersten Hälfte schöpften die Blauen mehr Mut - und wurden
beinahe belohnt: Florian Hartherz scheiterte mit einem tollen Freistoß am
grandios reagierenden Pollersbeck (40.). Auch zwei Minuten später rückte der
HSV-Keeper wieder in den Fokus, weil Verteidiger van Drongelen ein
katastrophaler Fehlpass unterlief. Voglsammer hatte plötzlich nur noch den
U-21-Europameister vor sich, der die Kugel mit beiden Händen abwehrte - vor
dem Strafraum! Referee Arne Aarnink ließ weiterspielen, bei der
Zentimeter-Entscheidung halfen auch Zeitlupen zur Aufklärung. So blieb es
beim 1:0 zur Pause. Nach dem Seitenwechsel reagierte Titz erstmals, holte Ito
vom Platz und brachte stattdessen Janjicic (46.). Kurz darauf schnupperte
Narey am zweiten HSV-Tor, sein Schuss zischte aber am linken Pfosten vorbei
(48.). Grundsätzlich waren es aber die Arminen, die den Takt vorgaben und um
den Ausgleich bemüht waren. Zu wirklich zwingenden Chancen kam der DSC aber
vorerst nicht - und dann musste auch noch Voglsammer verletzungsbedingt runter
(Ex-Hamburger Schipplock ersetzte ihn, 59.). In der Folge wurde der HSV mal
wieder etwas gefährlicher, wobei stets Narey mittendrin war: Erst konnte der
ehemalige Fürther eine Hunt-Flanke nicht richtig verarbeiten, dann schnellte
sein Distanzschuss über den Kasten von Ortega (63., 64.). Auf der Gegenseite
eröffnete sich Staude aus dem Nichts die Chance zum 1:1, doch er zögerte
schlichtweg zu lange beim Abschluss (67.). In der Schlussviertelstunde schlug
dann die Stunde von Torjäger Lasogga, der den ersten Zweitliga-Heimsieg der
Vereinsgeschichte unter Dach und Fach brachte: Erst jagte der bullige
Angreifer die Kugel nach Vorbereitung von Hunt ins rechte untere Eck (76.),
dann verwandelte er einen selbst herausgeholten Elfmeter eiskalt (88.). Beim
3:0 blieb es letztlich auch. Für den DSC geht es am kommenden Samstag (13 Uhr)
weiter. Die Blauen wollen gegen Jahn Regensburg zurück in die Erfolgsspur.
DFB-Pokal 1.
Hauptrunde
19.08.2018
1.FC Lok Stendal - Arminia Bielefeld 0:5 (0:1)
5:0 ist für eine erste DFB-Pokalrunde kein ungewöhnliches Ergebnis,
doch für den Oberligisten 1. FC Lok Stendal hätte es nicht so eindeutig
werden müssen. Lange hielten die Hausherren dagegen, doch letztlich
waren die Sachsen-Anhalter offensiv zu ungefährlich und brachen in der
Mitte der zweiten Hälfte ein. Lok Stendals Trainer Sven Körner nahm nach
der 0:2-Niederlage in der NOFV-Oberliga Nord beim SC Staaken vier
Veränderungen vor: Kühn, Erdmann, Werner und Schmidt starteten für Hey,
Gödecke, Kiesse (alle drei Bank) und Salge (Außenbandverletzung).
Arminias Trainer Jeff Saibene warf die Rotationsmaschine nach dem 2:1
gegen Dresden heftig an und wechselte auf acht Positionen: Philipp Klewin
hütete statt Stephan Ortega Moreno(Bank) den Kasten, Patrick Weihrauch,
Stephan Salger, Roberto Massimo, Max Christiansen, Tom Schütz, Sven
Schipplock und Prince Osei Owusu ersetzten Brian Behrendt, Nils Seufert,
Keanu Staude, Jóan Símun Edmundsson, Fabian Klos, Andreas Voglsammer
(alle sechs Bank) sowie Cedric Brunner (verletzt). Die Blauen wurden
bereits früh ihrer Favoritenrolle gerecht. Arminia übernahm die
Spielkontrolle während Stendal sich tief in die eigene Hälfte stellte und
versuchte, möglichst lange die Null zu halten. Dieses Vorhaben glückte
allerdings nicht allzu lange. Nach zwei Annäherungsversuchen (8. und 10.)
brachte Owusu die Kugel beim dritten Versuch im Tor unter. Schipplock
legte eine Schütz-Ecke auf den deutsch-ghanaischen Stürmer ab, der aus
kurzer Distanz zur 1:0-Führung einschob (11.). Im weiteren Verlauf des
ersten Durchgangs behielt der DSC die Oberhand, schaffte es allerdings
nicht, zu erhöhen. Somit war noch nichts verloren für Stendal, das in der
ersten Hälfte lediglich kleine Akzente - unter anderem durch Buschke (40.)
- verzeichnen konnte. Die schlechte Chancenverwertung, die sich der DSC
im ersten Abschnitt ankreiden lassen musste, änderte sich im zweiten
Durchgang radikal. Nach einigen guten Gelegenheiten durch Schipplock (51.
und 53.) sowie Manuel Prietl (51.) markierte der Torschütze des 1:0 seinen
zweiten Treffer des Nachmittags. Owusu schoss den Abpraller eines starken
Massimo-Solos eiskalt zum 2:0 ein (61.). Der Knoten war anscheinend
geplatzt und Stendals bislang stabil scheinendes Bollwerk fing an zu
bröckeln. Binnen acht Minuten wurde das Ergebnis auf 5:0 angehoben.
Zunächst staubte Schipplock nach einem Fehler von Lok-Schlussmann Kycek ab,
dann brachte Werner den Doppeltorschützen Owusu im Sechzehner zu Fall -
Schiedsrichter Dietz zeigte auf den Punkt (65.). Standard-Spezialist Schütz
trat an, verpasste seine Chance auf einen Treffer erstmals, schob dann aber
den Nachschuss seines vergebenen Elfmeters ein (66.). Nur zwei Minuten
später ging Mahrhold den eingewechselten Staude unsanft im Strafraum an.
Der Unparteiische entschied erneut auf Strafstoß. Der HSV-Neuzugang
Schipplock trat dieses Mal an den Punkt und sicherte sich nach Owusu den
zweiten Doppelpack der Partie (69.). In der Schlussphase war die Luft raus,
das Spiel plätscherte so vor sich hin und Arminia ging mit einem
hochverdienten 5:0 aus dem Spiel als Sieger hervor.
2.
Spieltag
11.08.2018
Arminia Bielefeld - SG Dynamo Dresden 2:1 (2:0)
Arminia hat das erste Heimspiel der Saison mit 2:1 gegen Dynamo Dresden
gewonnen, musste aber vor allem in der Schlussphase mächtig zittern. In
einem umkämpften Spiel erwischten die Arminen zwar den besseren Start
und lagen zur Pause bereits komfortabel in Führung, doch nach dem
Seitenwechsel wachten die Sachsen auch aufgrund eines taktischen Kniffs
auf - und wären beinahe belohnt worden. Arminias Trainer Jeff Saibene
verzichtete nach dem 1:1 in Heidenheim zum Ligastart auf personelle
Änderungen. Dagegen musste Dresdens Coach Neuhaus im Vergleich zum
1:0-Auftaktsieg gegen Duisburg einen Tausch vornehmen: Für den verletzten
Kapitän Hartmann (Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel) rückte
Benatelli in die Startelf. Ebert übernahm die Binde. In der ALM bekamen
die Zuschauer zu Beginn zwei motivierte und engagierte Mannschaften zu
sehen, die sich ein intensives und ausgeglichenes Duell lieferten. Die
Rollenverteilung dabei war eher klassisch: Arminia war um die Initiative
bemüht und hatte den Ball häufiger, Dresden agierte eher abwartender.
Defensiv gaben sich beide Kontrahenten lange Zeit kaum eine Blöße, was
letztlich dazu führte, dass klare Chancen praktisch nicht zu sehen werden.
Erstmals gefährlich wurde es nach elf Minuten, als Hamalainen den Ball
vertändelte und dann froh gewesen sein dürfte, dass Andreas Voglsammer
das nicht bestrafte. Das allein auf die starken Abwehrreihen zurückzuführen,
wäre aber nur die halbe Wahrheit, denn vorne fehlten hüben wie drüben lange
Zeit zündende Ideen. Dynamo kam nach einem Freistoß über Duljevic zu einer
Halbchance (19.) und blieb ansonsten offensiv weitgehend harmlos. Besser
stellten sich die Arminen an, die mit langen Diagonalbällen die gegnerische
Dreierreihe ein ums andere Mal in die Bredouille brachten. Ganz besonders
wirkungsvoll geschah dies nach 27 Minuten: Voglsammer erlief einen
halbherzigen Kopfball von Müller und hatte dann das Auge für Jóan Símun
Edmundsson. Der Färinger bedankte sich und traf gekonnt ins linke Eck - 1:0.
Für die SGD kam es noch dicker: Nachdem Keanu Staude knapp verzogen hatte
(30.), spielten die Blauen einen Konter blitzsauber über Manuel Prietl,
Staude und Edmundsson aus, Fabian Klos vollendete mustergültig und stellte
auf 2:0 (33.). Postwendend wäre den Sachsen beinahe der Anschluss geglückt,
doch Duljevic verzog knapp (35.). Weil es auch Voglsammer etwas später nicht
besser machte (39.) und Dynamos Röser in letzter Sekunde geblockt wurde
(45.+1), blieb es bei der auch in der Höhe verdienten 2:0-Pausenführung des
DSC. Neuhaus reagierte in der Halbzeit und brachte Nikolaou für den zweiten
Durchgang. Müller blieb dafür draußen. Der Tausch ging mit einem
Systemwechsel einher, denn Dresden spielte fortan mit einer Viererkette -
4-3-3 statt 3-4-3. Damit bekamen die Sachsen auch mehr Stabilität in ihr
Spiel und schafften es zudem, die Begegnung wieder etwas offener zu
gestalten. Koné setzte obendrein auch noch die erste Duftmarke nach dem
Seitenwechsel (57.), ehe Cedric Brunner verletzungsbedingt für Patrick
Weihrauch ausgewechselt werden musste (62.). Insgesamt kam das Spiel aber
recht zäh daher, viele Zweikämpfe und zahlreiche Fouls führten immer wieder
zu Spielunterbrechungen, der Spielfluss wurde in dieser Phase erheblich
gestört. Klare Torchancen? Nicht zu sehen! Erst Voglsammers Freistoß, der
nur knapp danebenging, fungierte ein wenig als Weckruf (66.). Danach wurde
die Partie wieder lebhafter - zugleich aber auch hektischer. In dieser Phase
feierte Arminias Neuzugang Sven Schipplock sein Ligadebüt (70.), für die
Aufreger sorgten allerdings andere: So wurde Röser in letzter Sekunde
entscheidend gestört (71.), ehe Schiedsrichter Jablonski zum Verdruss der
Gäste ein körperbetontes Einsteigen von Julian Börner an Koné für nicht
strafstoßwürdig hielt. Sekunden danach traf Koné per Kopf nur das Außennetz
(72.). Dramatisch wurde es in der Schlussphase. Zuerst erzielte der
eingewechselte Berko mit seinem ersten Ballkontakt den Anschluss (86.), ehe
aus DSC-Sicht das große Zittern begann. Gleich zweimal bot sich den Gästen
die Chance zum Ausgleich: Weil aber Dumic aus kürzester Distanz in Stefan
Ortega Moreno seinen Meister fand (90.+1) und Nikolaou nur den rechten
Pfosten traf (90.+2), retteten sich die Arminen über die Zeit. Am kommenden
Wochenende steht für beide Klubs die 1. Runde im DFB-Pokal auf dem Programm:
Der DSC tritt dabei am Sonntag (15.30 Uhr) bei Lok Stendal an.
1.
Spieltag
05.08.2018
1.FC Heidenheim - Arminia Bielefeld 1:1 (1:1)
Der 1. FC Heidenheim und Arminia haben sich zum Saisonauftakt 1:1 getrennt.
In einer insgesamt zähen und ereignisarmen Partie sorgte einzig ein
Doppelschlag kurz vor der Pause für etwas Aufsehen. Die Heidenheimer Führung
durch Schnatterer hatte dabei nur kurz Bestand. Heidenheims Trainer Frank
Schmidt setzte auf eine 4-2-3-1-Formation. Mit Dorsch auf der Doppelsechs an
der Seite von Griesbeck begann nur ein Neuzugang von Anfang an. Links
verteidigte Steurer, auf dem linken Flügel startete Skarke. Arminia-Coach
Jeff Saibene bot sein Team im 4-4-2 auf. Mit Nils Seufert (zentrales
Mittelfeld), Jóan Símun Edmundsson (rechter Flügel) und Cedric Brunner
(Rechtsverteidiger) standen drei Neuzugänge in der Startelf. Im Sturm sollten
es Andreas Voglsammer und Fabian Klos richten. Die Blauen fanden besser in
das Spiel und kamen zu den ersten Torannäherungen. Nach einem riskanten
Rückpass von Schnatterer wäre Voglsammer beinahe zur Stelle gewesen (2.),
Florian Hartherz (8.) und erneut Voglsammer (11.) sorgten für die ersten
Abschlüsse. Dann legte auch der FCH seine Zurückhaltung ab und spielte
mutiger nach vorne. Schnatterer verzog in der 17. Minute, kurz darauf zwang
Glatzel Stefan Ortega Moreno zu einer Parade (18.). Es entwickelte sich
danach ein Spiel auf Augenhöhe. Das allerdings ging auf Kosten des
Offensivspiels. Weil sich beide Teams im Mittelfeld nahezu komplett
neutralisierten und Vorstöße klug und zur Not mit kleineren Foulspielen zu
unterbinden wussten, entstand kaum Torgefahr. Einzig ein Schnatterer-Freistoß,
der knapp über dem Kasten landete, sorgte in dieser Phase für etwas Aufsehen
(35.). Dann klingelte es vor der Pause gleich zweimal: Zunächst schickte
Glatzel Dovedan mit einem Schnittstellenpass nach vorne. Weil die Abseitsfalle
des DSC misslang, liefen plötzlich drei Heidenheimer frei auf das Tor zu. Der
Österreicher musste nur auf Schnatterer legen, der zur Führung einschob (44.).
Im direkten Gegenzug fand Arminia aber sofort die Antwort: Hartherz flankte
und fand auf Höhe des zweiten Pfostens den freistehenden Edmundsson, der zum
1:1 traf (45.). Es war der erste Treffer eines Spielers von den Färöer Inseln
im deutschen Profifußball. Beide Trainer verzichteten auf Wechsel zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel war der DSC wieder die etwas bessere Mannschaft.
Manuel Prietl hatte die Führung auf dem Fuß, seinen Schuss lenkte Müller aber
noch gerade so an den linken Pfosten (49.). Voglsammer scheiterte kurz danach
mit einem strammen Schuss auf das rechte Eck (53.). Heidenheims erste
Möglichkeit ließ bei schweißtreibenden Temperaturen bis zur 68. Minute auf
sich warten. Dann schlenzte Skarke den Ball nach einem Eckstoß um Zentimeter
am rechten Kreuzeck vorbei. Es entwickelte sich danach eine zähe Partie ohne
nennenswerte Höhepunkte. Der eingewechselte Patrick Weihrauch scheiterte noch
einmal an FCH-Keeper Müller (77.). Auf der Gegenseite fing Ortega einen
frechen Versuch des ebenfalls ins Spiel gekommenen Lankford aus spitzem Winkel
ab (86.). So blieb es bis zum Schluss beim insgesamt gerechten 1:1. Die Blauen
begrüßen am Samstag (15.30 Uhr) Dynamo Dresden.